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MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der ehemalige Leiter des Bundesnachrichtendienstes, Gerhard Schindler, spricht sich für eine aggressivere Verteidigungspolitik im Cyberraum aus und warnt vor den Gefahren unzureichender Sicherheitsmaßnahmen.



Der frühere Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler, plädiert dafür, dass Deutschland im Falle von Cyberangriffen aus dem Ausland mit sogenannten Hackbacks reagiert. Diese Maßnahmen umfassen das Eindringen in ausländische Server, um sie außer Betrieb zu setzen, insbesondere bei Angriffen auf wichtige Infrastrukturen wie Stromnetze. Schindler betonte, dass ein Staat das Recht und die Pflicht habe, sich zu verteidigen.

Schindler argumentiert, dass neben den notwendigen passiven Sicherheitsmaßnahmen, wie Geheimschutz und Wirtschaftsschutz, auch aktive Gegenmaßnahmen entscheidend sind. Diese Sichtweise wird allerdings nicht einheitlich geteilt. Maximilian Funke-Kaiser, der digitalpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, äußert starke Bedenken gegenüber Hackbacks. Er bezeichnet sie als verfassungsrechtlich bedenklich und praktisch schwierig zu implementieren.

Die Debatte entfacht vor dem Hintergrund, dass die Bundesregierung russische Militäreinheiten für einen Angriff auf die SPD im letzten Jahr verantwortlich macht. Die Angriffe zielten auf E-Mail-Konten der Parteizentrale und erstreckten sich auch auf weitere wichtige deutsche Sektoren. Die unterschiedlichen Meinungen zu Hackbacks spiegeln die Komplexität und die Risiken dieser Verteidigungsstrategie im digitalen Zeitalter wider.

Ehemaliger BND-Chef Gerhard Schindler will Hacker-Weltkrieg und befürwortet Hackbacks
Ehemaliger BND-Chef Gerhard Schindler will Hacker-Weltkrieg und befürwortet Hackbacks (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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