Ehemalige Militärführer warnen vor zweiter Amtszeit Trumps

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Äußerungen von Donald Trump, die US-Streitkräfte am Wahltag gegen „innere Feinde“ einzusetzen, haben erneut Besorgnis ausgelöst. Besonders ehemalige hochrangige Militärführer, die unter Trump dienten, warnen eindringlich vor den möglichen Konsequenzen einer zweiten Amtszeit des ehemaligen Präsidenten.

Die Diskussion um Donald Trumps mögliche Rückkehr ins Weiße Haus hat eine neue Dimension erreicht, nachdem er angedeutet hat, das Militär am Wahltag gegen vermeintliche innere Feinde einsetzen zu wollen. Diese Aussage hat bei vielen ehemaligen Militärführern, die unter seiner ersten Amtszeit dienten, Alarm ausgelöst. Besonders der ehemalige Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff, General Mark Milley, hat in einem neuen Buch von Bob Woodward Trump als „die gefährlichste Person für dieses Land“ bezeichnet.

General Jim Mattis, der als Verteidigungsminister unter Trump diente, hat Woodward in einer E-Mail mitgeteilt, dass er Milleys Einschätzung teilt. Mattis betonte, dass die Bedrohung durch Trump nicht heruntergespielt werden dürfe. Diese Einschätzungen kommen von Militärführern, die Trump einst in hohe Positionen berufen hatte, darunter auch John Kelly und H. R. McMaster, die ebenfalls kritisch gegenüber Trumps Führungsstil sind.

Trump, der schon immer eine Faszination für das Militär hegte und sich selbst als Bewunderer von Generälen wie George Patton und Douglas MacArthur sieht, hat während seiner Präsidentschaft versucht, das Militär in den Mittelpunkt seiner politischen Inszenierung zu stellen. Trotz dieser Faszination hat er jedoch nie selbst gedient und sich während des Vietnamkriegs durch mehrere Aufschübe vom Dienst befreit.

Die Kritik an Trump ist nicht neu. Schon vor vier Jahren äußerte Mattis in einem Statement, dass Trump der erste Präsident sei, der nicht versuche, das amerikanische Volk zu einen, sondern es vielmehr spalte. Auch John Kelly äußerte sich im letzten Jahr kritisch und bezeichnete Trump als jemanden, der die demokratischen Institutionen der USA verachte.

Die Sorge der ehemaligen Militärführer ist, dass Trump in einer zweiten Amtszeit mit einem ihm genehmen Verteidigungsminister das Pentagon zu Maßnahmen bewegen könnte, die die demokratischen Grundsätze der USA gefährden. Diese Bedenken werden von der Tatsache verstärkt, dass Trump während seiner ersten Amtszeit versuchte, das Militär für politische Zwecke zu instrumentalisieren.

Obwohl Trump einige Unterstützer unter den Generälen hatte, zeigt eine Analyse, dass die Mehrheit der hochrangigen Offiziere kritisch gegenüber seiner Amtsführung war. Dies unterstreicht die tiefe Spaltung, die Trump in den Reihen der Militärführung hinterlassen hat.

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