MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Möglichkeit einer zweiten Amtszeit von Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten sorgt für Besorgnis unter ehemaligen hochrangigen Militärführern, die unter ihm gedient haben. Diese warnen vor den potenziellen Gefahren, die eine solche Präsidentschaft für die Demokratie und die nationale Sicherheit der USA darstellen könnte.
Die jüngsten Äußerungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, das Militär am Wahltag gegen „innere Feinde“ einzusetzen, haben die Bedenken über seine mögliche zweite Amtszeit als Oberbefehlshaber neu entfacht. Besonders alarmierend sind die Warnungen von hochrangigen Militärführern, die während seiner ersten Amtszeit unter ihm gedient haben.
Der ehemalige Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff, General Mark Milley, bezeichnete Trump in einem neuen Buch von Bob Woodward als „die gefährlichste Person für dieses Land“ und einen „Faschisten durch und durch“. Auch General Jim Mattis, Trumps ehemaliger Verteidigungsminister, stimmte dieser Einschätzung zu und betonte die hohe Bedrohung, die von Trump ausgehe.
Trump, der eine Faszination für das Militär hegt und während seiner Präsidentschaft mehrere hochrangige Generäle in sein Kabinett berief, darunter Mattis und John Kelly, hat dennoch nicht die Unterstützung vieler dieser ehemaligen Militärführer. Einige von ihnen sehen in ihm sogar den eigentlichen „inneren Feind“.
Bereits vor vier Jahren äußerte Mattis in einem Statement, dass Trump der erste Präsident in seinem Leben sei, der nicht versuche, das amerikanische Volk zu vereinen, sondern es zu spalten. Ähnlich äußerte sich auch Kelly, der Trump vorwarf, Verachtung für demokratische Institutionen und die Verfassung zu haben.
In seinem Buch „At War with Ourselves“ beschreibt General H. R. McMaster, wie Trumps Ego und Selbstliebe ihn dazu trieben, seinen Amtseid zu verraten, nachdem er die Wahl 2020 verloren hatte. Auch Admiral Bill McRaven, der die Operation zur Tötung Osama bin Ladens leitete, kritisierte Trump scharf und warnte vor den Gefahren, wenn persönliche Interessen über die nationale Sicherheit gestellt werden.
Die Bedenken dieser ehemaligen Militärführer sind nicht unbegründet. Eine Analyse zeigt, dass fünfmal mehr hochrangige Offiziere Trump kritisierten als ihn unterstützten. Dennoch gibt es auch einige wenige, wie Lt. Gen. Keith Kellogg, die Trump weiterhin loyal gegenüberstehen und möglicherweise in einer zweiten Amtszeit wieder eine Rolle spielen könnten.
Falls Trump die Wahl gewinnen sollte, könnte er ab dem 20. Januar als Oberbefehlshaber mit einem willfährigen Verteidigungsminister das Pentagon zu nahezu allem anweisen. Dies ist eine beunruhigende Aussicht, wie viele der ehemaligen Offiziere betonen.
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