QUITO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ecuador erlebt derzeit eine beispiellose Welle der Gewalt, die das Land in eine tiefe Krise stürzt. In den ersten 50 Tagen des Jahres 2025 wurden rund 1.300 Morde verzeichnet, was einem Mord pro Stunde entspricht und einen Anstieg von 40 % seit 2023 darstellt.
Die rapide Zunahme der Gewalt in Ecuador wird maßgeblich durch den Einfluss der Drogenkartelle verursacht, die das Land als bedeutenden Umschlagplatz für kolumbianisches und peruanisches Kokain nutzen. Diese Drogen werden von Ecuador aus nach Europa, Mexiko und Zentralamerika geschmuggelt. Die Geschwindigkeit, mit der die Kartelle an Macht gewonnen haben, ist beispiellos und hat das Land in eine tiefe Krise gestürzt.
In einem Interview mit einem britischen Sender hat der ecuadorianische Präsident Daniel Noboa die internationale Gemeinschaft um militärische Unterstützung gebeten. Er kann sich eine Zusammenarbeit mit den Armeen der USA, Europas und Brasiliens vorstellen, um die Kriminalität in Ecuador zu bekämpfen. Noboa hat auch den Wunsch geäußert, dass sein US-amerikanischer Amtskollege die ecuadorianischen Banden als Terrorgruppen einstuft, ähnlich wie es bereits bei einigen mexikanischen und venezolanischen Kartellen geschehen ist.
Vor wenigen Tagen kündigte Noboa eine strategische Allianz mit Erik Prince, dem Gründer der privaten Militärfirma Blackwater, an, um die Fähigkeiten im Kampf gegen den sogenannten ‘Narcoterrorismus’ zu stärken. Diese Maßnahmen stoßen jedoch auf Skepsis, da militärische Methoden in der Vergangenheit nicht immer erfolgreich waren, wie das Beispiel Kolumbien zeigt, wo der Einsatz des Militärs die Drogenkriminalität nicht eindämmen konnte.
Experten wie Catalina Nino von der Friedrich-Ebert-Stiftung warnen davor, dass der Einsatz des Militärs in der inneren Sicherheit zu einer Einschränkung der Bürgerrechte führen kann. Zudem besteht die Gefahr von Menschenrechtsverletzungen, wenn die Streitkräfte zu nah an der Zivilbevölkerung agieren. Daniel Ponton, Dekan der Schule für Sicherheit und Verteidigung am Institut für fortgeschrittene nationale Studien in Ecuador, sieht die Notwendigkeit des Militäreinsatzes, betont jedoch, dass dieser von langfristigen politischen Maßnahmen begleitet werden muss.
Die politische Lage in Ecuador ist angespannt, da am 13. April eine Stichwahl zwischen Noboa und seiner linken Rivalin Luisa Gonzalez ansteht. Noboa hat in den letzten Monaten an Popularität verloren, was Spekulationen aufkommen lässt, dass sein Ruf nach militärischer Intervention auch von den bevorstehenden Wahlen getrieben sein könnte. Gonzalez hingegen setzt auf soziale Wohlfahrt und kritisiert die militärischen Pläne ihres Rivalen als ineffektiv.
Beobachter wie Nino und Ponton plädieren für einen ganzheitlicheren Ansatz im Kampf gegen den Drogenhandel, der soziale und wirtschaftliche Faktoren berücksichtigt. Sie verweisen auf andere lateinamerikanische Länder, in denen die Militarisierung der Drogenbekämpfung nicht zu einer Verbesserung der Sicherheitslage geführt hat. Stattdessen sollten nachhaltige Entwicklungsprogramme gefördert werden, um die Ursachen der Gewalt zu bekämpfen.
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