NEU DELHI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung der E-Rupie, Indiens digitaler Währung auf Blockchain-Basis, verspricht eine Revolution im Bereich der grenzüberschreitenden Transaktionen und der Nutzung programmierbarer Geldanwendungen. Mit der Integration in bestehende Zahlungssysteme wie die Unified Payments Interface (UPI) könnte die Akzeptanz der E-Rupie erheblich gesteigert werden.
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Indien steht an der Schwelle einer digitalen Transformation mit der Einführung der E-Rupie, einer auf Blockchain-Technologie basierenden digitalen Währung. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie grenzüberschreitende Transaktionen abgewickelt werden, grundlegend verändern. Die Reserve Bank of India (RBI) plant, die E-Rupie in bestehende digitale Zahlungssysteme zu integrieren, um die Akzeptanz zu fördern und den Nutzern ein nahtloses Erlebnis zu bieten.
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg der E-Rupie wird die Nutzerbildung sein. Die RBI plant, im Februar 2025 in Neu-Delhi Schulungen zu digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) anzubieten. Diese Initiative zielt darauf ab, das Verständnis und die Akzeptanz der E-Rupie in der breiten Bevölkerung zu fördern.
Rohan Sharan, Gründer und CEO von Timechain Labs, betont die Bedeutung der Integration der E-Rupie in bestehende Zahlungssysteme wie UPI. Diese Integration könnte nicht nur die Benutzererfahrung verbessern, sondern auch die Akzeptanz der digitalen Währung steigern. Sharan sieht in der E-Rupie das Potenzial, programmierbare Geldanwendungen zu ermöglichen, die weit über herkömmliche Transaktionen hinausgehen.
Im November 2024 erklärte der ehemalige RBI-Gouverneur Shaktikanta Das, dass die Zentralbank zwar mit neuen Anwendungsfällen für CBDCs experimentiere, jedoch noch kein konkretes Datum für die vollständige Einführung der E-Rupie festgelegt habe. Er sieht in CBDCs eine effiziente und kostengünstige Möglichkeit, grenzüberschreitende Zahlungen zu erleichtern, und ist der Meinung, dass CBDCs und UPI nebeneinander existieren und sich gegenseitig ergänzen können.
Die Regierung plant, bis 2025 einen regulatorischen Rahmen für CBDCs zu schaffen. Amit Kumar Gupta, Rechtsanwalt am Obersten Gerichtshof Indiens, betont die Bedeutung der Integration der E-Rupie in bestehende digitale Zahlungssysteme, um die finanzielle Inklusion zu verbessern und Zahlungsprozesse zu optimieren.
Die RBI startete ihre ersten Pilotprojekte für die digitale Rupie im Großhandelssegment im November 2022 und im Einzelhandelssegment im Dezember 2022. Diese Pilotprojekte dienen als Grundlage für die Weiterentwicklung und mögliche landesweite Einführung der E-Rupie im Jahr 2025.
Ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung ist die Einführung einer Cloud-Plattform durch die RBI, die lokalen Finanzunternehmen erschwingliche Datenlösungen bieten soll. Diese Initiative zielt darauf ab, die Dominanz globaler Cloud-Anbieter zu brechen und die Datensicherheit zu stärken.
Die E-Rupie könnte auch in der Landwirtschaft eingesetzt werden, um programmierte CBDC-Darlehen für Landwirte bereitzustellen, die nur für bestimmte Zwecke wie den Kauf von Düngemitteln verwendet werden können. Diese zweckgebundenen Gelder könnten auch zur Generierung von landwirtschaftlichen Kohlenstoffgutschriften genutzt werden.
Raj Kapoor, Gründer der India Blockchain Alliance, sieht in der E-Rupie das Potenzial für innovative Anwendungen wie programmierbares Geld und die Automatisierung von Smart Contracts. Er erwartet, dass die E-Rupie bis Mitte 2025 Millionen von Nutzern erreichen wird.
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