MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Vor 25 Jahren erlebte die Welt den Zusammenbruch der Dotcom-Blase, ein Ereignis, das die Finanzmärkte erschütterte und vielen Anlegern Verluste bescherte. Heute, ein Vierteljahrhundert später, blicken Investoren mit gemischten Gefühlen auf den aktuellen KI-Boom. Die Euphorie um Künstliche Intelligenz hat die Börsen erfasst, doch die Frage bleibt: Wiederholt sich die Geschichte?
Die Dotcom-Blase der späten 1990er Jahre ist ein mahnendes Beispiel für die Gefahren übermäßiger Spekulationen in aufstrebenden Technologien. Damals führte der Hype um das Internet zu einer massiven Überbewertung von Unternehmen, die oft keine tragfähigen Geschäftsmodelle hatten. Als die Realität die Erwartungen einholte, brach der Markt zusammen und viele Investoren erlitten erhebliche Verluste.
Heute sehen wir Parallelen in der Begeisterung für Künstliche Intelligenz. Seit der Einführung von ChatGPT im November 2022 hat sich ein regelrechter Hype entwickelt. Der S&P 500, ein Indikator für den US-Aktienmarkt, stieg 2024 um beeindruckende 23 Prozent, bevor er kürzlich nachgab. Diese Schwankungen nähren die Sorge, dass sich eine neue Blase bildet, ähnlich der Dotcom-Ära.
Ein wesentlicher Unterschied zur Dotcom-Blase ist jedoch die Natur der Unternehmen, die den aktuellen KI-Boom antreiben. Während die Dotcom-Blase von spekulativen Investitionen in unrentable Startups geprägt war, dominieren heute etablierte Technologiegiganten wie NVIDIA, Alphabet und Microsoft den Markt. Diese Unternehmen verfügen über stabile Geschäftsmodelle und finanzielle Stärke, was das Risiko eines plötzlichen Zusammenbruchs verringert.
Ein weiterer Unterschied ist die globale Dimension des KI-Booms. Während die Dotcom-Blase stark auf den US-Markt konzentriert war, zeigt der aktuelle Hype eine breitere geografische Verteilung. Das chinesische Startup DeepSeek hat mit seinem KI-Modell DeepSeek-R1 bewiesen, dass China im Rennen um KI-Innovationen wettbewerbsfähig ist. Dies deutet darauf hin, dass der Boom nicht nur auf einen Markt beschränkt ist, was das Risiko einer lokalen Überhitzung mindert.
Dennoch gibt es auch beunruhigende Ähnlichkeiten, insbesondere in Bezug auf die Zinsentwicklung. Wie im Jahr 2000 sind die Kapitalkosten aufgrund von Inflationsdruck und wirtschaftlichen Sorgen gestiegen. Obwohl die US-Notenbank 2024 mit Zinssenkungen begonnen hat, bleibt das Umfeld für Investitionen in KI relativ teuer.
Die Frage, ob der KI-Boom in einem Crash enden wird, bleibt offen. Einige Experten argumentieren, dass die fundamentalen Unterschiede zur Dotcom-Ära eine Wiederholung unwahrscheinlich machen. Andere warnen jedoch, dass die hohen Erwartungen und die FOMO-Mentalität (Fear of Missing Out) zu einer Überbewertung führen könnten. Anleger sollten daher vorsichtig sein und die Fundamentaldaten der Unternehmen genau prüfen, bevor sie investieren.
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