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LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In britischen Gefängnissen hat der Einsatz von Drohnen durch kriminelle Banden eine neue Dimension erreicht. Diese Technologie wird genutzt, um Insassen mit Drogen und Waffen zu versorgen, was eine erhebliche Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellt.



Die britische Regierung steht vor einer ernsthaften Herausforderung: Der Einsatz von Drohnen durch organisierte Verbrecherbanden, um Insassen in Hochsicherheitsgefängnissen mit illegalen Substanzen und Waffen zu versorgen, hat ein alarmierendes Ausmaß erreicht. Charles Taylor, der Gefängnis-Chefinspektor, äußerte sich besorgt über die Vernachlässigung der Luftverteidigung über den Haftanstalten und bezeichnete die Situation als Gefahr für die nationale Sicherheit.

Bei unangekündigten Besuchen in Gefängnissen in Manchester und Long Lartin stellte Taylor fest, dass der Drogenhandel innerhalb der Gefängnismauern floriert. Besonders im Gefängnis von Manchester sei die Menge an Drogen auf ein katastrophales Niveau angestiegen, was die Gefängnisverwaltung vor immense Herausforderungen stellt. Kriminelle Banden nutzen Drohnen, um Drogen durch Löcher in den Fenstern, die von Insassen selbst gebrannt wurden, in die Zellen zu schmuggeln.

Doch nicht nur Drogen, auch Waffen wie die gefährlichen Zombie-Messer mit ihren gezackten Klingen finden auf diesem Wege ihren Weg in die Gefängnisse. Taylor warnte, dass es durchaus möglich sei, dass entschlossene Kriminelle sogar Schusswaffen in die Anstalten schmuggeln könnten. Die Polizei und die Gefängniswächter scheinen die Kontrolle über den Luftraum aufgegeben zu haben, was die Situation weiter verschärft.

Im vergangenen Jahr wurden allein über dem Gefängnis von Manchester rund 220 Drohnen gesichtet, die höchste Zahl in allen Gefängnissen Englands und Wales. Diese Entwicklung zeigt die Dringlichkeit, mit der die britische Regierung handeln muss, um die Sicherheit in den Gefängnissen zu gewährleisten. Die seit Juli im Amt befindliche Labour-Regierung hat bereits Gegenmaßnahmen versprochen, um die Situation in den Griff zu bekommen.

Eine Sprecherin des Justizministeriums betonte, dass die Gefängnisse zum Zeitpunkt des Regierungswechsels überfüllt und von Drogen und Gewalt geprägt gewesen seien. Die neuen Maßnahmen sollen nicht nur die Luftverteidigung verbessern, sondern auch die internen Sicherheitsvorkehrungen verstärken, um den Schmuggel von Drogen und Waffen zu unterbinden.

Die Herausforderung besteht darin, effektive Technologien und Strategien zu entwickeln, um den Einsatz von Drohnen in der Nähe von Gefängnissen zu verhindern. Dies könnte den Einsatz von Drohnenabwehrsystemen oder die Einführung von Störsendern umfassen, die den Betrieb von Drohnen in der Nähe von Haftanstalten unterbinden.

Die britische Regierung steht vor der Aufgabe, nicht nur die unmittelbare Bedrohung durch Drohnen zu bekämpfen, sondern auch die zugrunde liegenden Probleme wie Überbelegung und Drogenmissbrauch in den Gefängnissen anzugehen. Dies erfordert eine umfassende Strategie, die sowohl technologische als auch soziale Aspekte berücksichtigt, um langfristige Lösungen zu finden.

Drohnen als Gefahr: Britische Gefängnisse im Visier von Schmugglern
Drohnen als Gefahr: Britische Gefängnisse im Visier von Schmugglern (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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