GENF / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat anlässlich des Welt-Tuberkulose-Tages einen dringenden Appell an die internationale Gemeinschaft gerichtet, um die drohenden Rückschläge im Kampf gegen die Tuberkulose (TB) zu verhindern.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat anlässlich des Welt-Tuberkulose-Tages einen dringenden Appell an die internationale Gemeinschaft gerichtet, um die drohenden Rückschläge im Kampf gegen die Tuberkulose (TB) zu verhindern. TB bleibt die tödlichste Infektionskrankheit der Welt und fordert jährlich über eine Million Menschenleben. Die bisherigen globalen Anstrengungen haben seit dem Jahr 2000 schätzungsweise 79 Millionen Leben gerettet, doch die aktuellen Kürzungen der Gesundheitsfinanzierung bedrohen diese Erfolge.
Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Medikamentenresistenz, insbesondere in Europa, sowie die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten, Afrika und Osteuropa, die die Situation für die Schwächsten weiter verschärfen. Unter dem Motto “Ja! Wir können TB beenden: Verpflichten, Investieren, Liefern” ruft die Kampagne zum Welt-Tuberkulose-Tag 2025 zu dringendem Handeln und Verantwortlichkeit auf.
Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO, betonte, dass die enormen Fortschritte der letzten 20 Jahre durch die aktuellen Finanzkürzungen gefährdet sind. “Wir dürfen die konkreten Verpflichtungen, die die Weltführer vor 18 Monaten bei der UN-Generalversammlung eingegangen sind, nicht aufgeben”, sagte er. Die WHO ist entschlossen, mit allen Geldgebern, Partnern und betroffenen Ländern zusammenzuarbeiten, um die Auswirkungen der Kürzungen zu mildern und innovative Lösungen zu finden.
Frühe Berichte an die WHO zeigen, dass in mehreren der am stärksten betroffenen Länder schwere Störungen der TB-Bekämpfung zu beobachten sind. Besonders betroffen sind Länder in der afrikanischen WHO-Region, gefolgt von Ländern in der südostasiatischen und westpazifischen WHO-Region. In 27 Ländern kommt es zu schwerwiegenden Zusammenbrüchen der TB-Bekämpfung, mit verheerenden Folgen wie Personalmangel, der die Dienstleistungserbringung untergräbt, und schwer gestörten Diagnosediensten, die die Erkennung und Behandlung verzögern.
Die WHO hat gemeinsam mit der Zivilgesellschaft eine entschlossene Erklärung veröffentlicht, die sofortige, koordinierte Anstrengungen von Regierungen, globalen Gesundheitsführern, Geldgebern und politischen Entscheidungsträgern fordert, um weitere Störungen zu verhindern. Die Erklärung skizziert fünf kritische Prioritäten, darunter die Sicherstellung nachhaltiger nationaler Finanzierungen und der Schutz wesentlicher TB-Dienste.
Als eine der Lösungen zur Bekämpfung der wachsenden Ressourcenknappheit treibt die WHO die Integration von TB und Lungengesundheit in die Primärversorgung voran. Neue technische Leitlinien der WHO skizzieren kritische Maßnahmen entlang des Versorgungskontinuums, mit einem Fokus auf Prävention, frühzeitige Erkennung von TB und Komorbiditäten sowie optimiertes Management beim ersten Kontakt und verbesserte Patienten-Nachverfolgung.
Am Welt-TB-Tag ruft die WHO alle auf: Einzelpersonen, Gemeinschaften, Gesellschaften, Geldgeber und Regierungen, ihren Teil zur Beendigung der TB beizutragen. Ohne konzertierte Maßnahmen aller Beteiligten wird die TB-Bekämpfung dezimiert, was Jahrzehnte des Fortschritts rückgängig machen, Millionen von Leben gefährden und die Gesundheitssicherheit bedrohen könnte.
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