BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem aufsehenerregenden Fall von internationaler Spionage haben deutsche Staatsanwälte Anklage gegen drei russisch-deutsche Staatsbürger erhoben. Die Angeklagten, Dieter S., Alexander J. und Alex D., sollen als Agenten für den russischen Geheimdienst tätig gewesen sein.
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Die deutschen Behörden haben drei russisch-deutsche Staatsbürger wegen Spionage für den russischen Geheimdienst angeklagt. Die Verdächtigen, Dieter S., Alexander J. und Alex D., stehen im Verdacht, Informationen über militärische Einrichtungen in Deutschland gesammelt und an russische Stellen weitergeleitet zu haben. Besonders brisant ist der Vorwurf gegen Dieter S., der angeblich auch an Sabotageaktionen beteiligt war, um die nationale Sicherheit zu gefährden.
Dieter S. wurde ursprünglich von der Bundeskriminalpolizei (BKA) zusammen mit Alexander J. wegen Spionage verhaftet. Im Oktober 2024 wurde Dieter S. zusätzlich beschuldigt, als Kämpfer einer bewaffneten Einheit der Volksrepublik Donezk (DPR) tätig gewesen zu sein. Laut dem Generalbundesanwalt stand Dieter S. in Kontakt mit einer Person, die sowohl dem russischen Geheimdienst als auch der bewaffneten Einheit der DPR angehörte.
Seit Oktober 2023 soll Dieter S. Informationen über mögliche Sabotageaktionen in Deutschland mit dieser Person ausgetauscht haben. Die geplanten Aktionen zielten darauf ab, die militärische Unterstützung Deutschlands für die Ukraine im Konflikt mit Russland zu untergraben. Dieter S. zeigte sich bereit, Sprengstoff- und Brandanschläge auf militärische Infrastruktur und Industrieanlagen durchzuführen.
In Vorbereitung auf diese Angriffe sammelte der Angeklagte Informationen über potenzielle Ziele in Bayern, darunter US-Militäranlagen, eine Verladestation in der Oberpfalz und ein Werkzeughersteller. Unterstützt wurde er dabei von Alexander J. und Alex D. spätestens ab März 2024. Dieter S. erkundete einige der Zielobjekte vor Ort und machte Fotos und Videos, die dann an seinen Kontakt weitergeleitet wurden.
Diese Entwicklungen kommen zu einer Zeit, in der der Generalbundesanwalt auch Anklage gegen einen türkischen Staatsbürger namens Mehmet K. wegen Verdachts der Spionage für den türkischen Geheimdienst erhoben hat. Im November 2024 wurde zudem ein US-Bürger namens Martin D. wegen ähnlicher Vorwürfe verhaftet. Martin D. arbeitete bis vor kurzem für die US-Streitkräfte in Deutschland und bot chinesischen Regierungsstellen an, sensible Informationen weiterzugeben.
Vor diesen Ereignissen wurde ein chinesischer Staatsbürger, Yaqi X., verhaftet, weil er Informationen an einen Mitarbeiter eines chinesischen Geheimdienstes weitergegeben hatte. Yaqi X. arbeitete für ein Unternehmen, das Logistikdienstleistungen am Flughafen Leipzig/Halle erbringt, und sammelte Daten über Flüge, Fracht und Passagiere, insbesondere im Zusammenhang mit Rüstungen und Personal eines deutschen Rüstungsunternehmens.
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