FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Frage, wie schnell sich das Universum ausdehnt, bleibt eines der größten Rätsel der modernen Astrophysik. Trotz jahrzehntelanger Forschung gibt es widersprüchliche Messungen, die Wissenschaftler weltweit vor Herausforderungen stellen. Ein neues Modell könnte nun eine Erklärung bieten, doch nicht alle Experten sind überzeugt.
Die Expansion des Universums ist ein faszinierendes Thema, das seit dem Urknall die Wissenschaft beschäftigt. Zwei unterschiedliche Messmethoden liefern jedoch widersprüchliche Ergebnisse: Während die Messung über Supernovae eine Expansionsrate von etwa 74 Kilometern pro Sekunde pro Megaparsec ergibt, zeigt der kosmische Mikrowellenhintergrund einen Wert von 67,4 Kilometern pro Sekunde pro Megaparsec. Diese Diskrepanz, bekannt als Hubble-Spannung, sorgt seit Jahren für Diskussionen unter Astrophysikern.
Ein Forschungsteam um István Szapudi von der University of Hawaii hat nun eine neue Theorie entwickelt, die das Rätsel lösen könnte. Ihr Modell schlägt vor, dass das Universum selbst eine langsame Rotation aufweist, die die unterschiedlichen Messwerte erklären könnte. Diese Rotation, die alle 500 Milliarden Jahre eine vollständige Umdrehung vollzieht, wäre zu langsam, um direkt beobachtet zu werden, könnte aber dennoch die Expansionsrate beeinflussen.
Die Idee, dass das Universum rotiert, ist nicht neu, wurde jedoch bisher von den meisten Modellen ausgeschlossen, die von einer gleichmäßigen Ausdehnung in alle Richtungen ausgehen. Szapudis Modell zeigt, dass eine leichte Rotation die Hubble-Spannung auflösen könnte, ohne den aktuellen astronomischen Messungen zu widersprechen. Diese Theorie könnte auch mit anderen Modellen kompatibel sein, die eine Rotation des Universums in Betracht ziehen.
Der renommierte Astrophysiker Adam Riess, der 2011 für seine Arbeiten zur Expansion des Universums den Nobelpreis erhielt, äußert sich skeptisch zu dieser neuen Theorie. Er betont, dass die Berechnungen noch nicht abgeschlossen sind und dass das Modell wichtige Aspekte wie die dunkle Energie nicht berücksichtigt. Riess bezeichnet das Modell als “Spielzeugmodell”, das die Expansionsrate durch eine scheinbare Zentrifugalkraft erhöht.
Obwohl Riess skeptisch bleibt, plant das Forschungsteam, die Theorie weiter zu entwickeln und in einem vollständigen Computermodell zu testen. Sie hoffen, Wege zu finden, um die Rotation des Universums möglicherweise direkt zu beobachten. Die Diskussion um die Hubble-Spannung bleibt somit spannend und zeigt, wie dynamisch und herausfordernd die Erforschung des Universums ist.
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