BÖHLEN / SCHKOPAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung des US-Chemiekonzerns Dow, seine Produktionsstandorte in Böhlen und Schkopau möglicherweise zu schließen, hat in der Region für erhebliche Unruhe gesorgt. Die Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und lokale Politiker äußerten scharfe Kritik an den Plänen, die hunderte Arbeitsplätze gefährden könnten.
Die Nachricht über die mögliche Schließung der Dow-Standorte in Böhlen und Schkopau hat in Mitteldeutschland für Aufsehen gesorgt. Die Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) zeigte sich tief besorgt über die Zukunft der Arbeitsplätze in der Region. Stephanie Albrecht-Suliak, Landesbezirksleiterin Nordost der IG BCE, kritisierte die Pläne scharf und sprach von einer „maximalen Irritation“ angesichts der positiven Signale aus Berlin für den Industriestandort Deutschland.
Die Standorte in Böhlen und Schkopau sind für ihre energieintensive Produktion bekannt, was sie besonders anfällig für die steigenden Energiepreise macht. In Böhlen betreibt Dow einen sogenannten „Steam-Cracker“, der chemische Grundstoffe wie Ethylen und Propylen aus Rohbenzin herstellt. Diese Stoffe sind essenziell für die Produktion von Kunststoffen, die in Schkopau weiterverarbeitet werden.
Dietmar Berndt, Bürgermeister von Böhlen, bezeichnete eine mögliche Schließung als „katastrophal für die ganze Region“. Er verwies auf die Bedeutung der gut bezahlten Industriearbeitsplätze und die bereits erfolgten Schließungen einzelner Betriebsteile als schlechtes Omen. Berndt betonte, dass die hohen Energiepreise und unsicheren gesetzlichen Rahmenbedingungen immer wieder Thema in Gesprächen mit Dow gewesen seien.
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze räumte ein, dass die chemische Industrie in Deutschland vor großen Herausforderungen stehe. Er betonte jedoch, dass die Entscheidung über die Zukunft der Standorte noch nicht endgültig getroffen sei und die Landesregierung in engem Kontakt mit Dow stehe. Schulze unterstrich die Bedeutung einer stabilen Energiepolitik für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie.
Dow hat angekündigt, die Zukunft der Standorte bis Mitte 2025 zu prüfen. Dabei werden sowohl eine temporäre Stilllegung als auch eine dauerhafte Schließung in Betracht gezogen. Die hohen Energie- und Rohstoffpreise sowie steigende CO2-Kosten sind laut Unternehmenssprecher die Hauptgründe für diese Überlegungen.
Die betroffenen rund 500 Mitarbeiter wurden über die laufenden Überprüfungen informiert. Dow zählt im mitteldeutschen Chemie-Dreieck zu den größten Arbeitgebern und betreibt neben Böhlen und Schkopau auch Werke in Leuna, Teutschenthal und Bitterfeld-Wolfen.
Die Zukunft der Standorte hängt maßgeblich von der Entwicklung der Energiepreise und den politischen Rahmenbedingungen ab. Eine mögliche Einführung eines Industriepreises für Strom könnte laut Berndt Abhilfe schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit der Standorte sichern.
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