MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Parfümeriekette Douglas sieht sich gezwungen, ihre Umsatz- und Gewinnziele für das laufende Geschäftsjahr erheblich zu senken. Dies ist eine direkte Folge der nachlassenden Konsumfreude der Kunden und der schwierigen Marktbedingungen, die das Unternehmen in eine herausfordernde Lage bringen.
Douglas, eine der führenden Parfümerieketten in Europa, hat kürzlich ihre Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Geschäftsjahr drastisch nach unten korrigiert. Die Entscheidung kommt inmitten eines wirtschaftlich volatilen Umfelds, das durch eine sinkende Konsumfreude der Verbraucher geprägt ist. Der Umsatz wird nun auf 4,5 Milliarden Euro geschätzt, während der Nettogewinn voraussichtlich bei etwa 175 Millionen Euro liegen wird. Diese Zahlen liegen deutlich unter den ursprünglichen Prognosen, die noch optimistischer waren.
Die Anpassung der Prognosen folgt auf ein enttäuschendes Weihnachtsgeschäft, das bereits erste Anzeichen für die aktuelle Entwicklung lieferte. Seit Mitte Februar hat sich das Verbraucherverhalten weiter verschlechtert, was sich auch auf den Aktienmarkt auswirkt. Der Kurs der im SDax gelisteten Douglas-Aktie fiel am Freitagvormittag um knapp 22 Prozent, was den Abwärtstrend der Aktie weiter verstärkt.
Besonders in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich zeigt sich die Zurückhaltung der Verbraucher sowohl im stationären Handel als auch online. Dies unterstreicht die Herausforderungen, denen sich Douglas in einem zunehmend schwierigen Marktumfeld gegenübersieht. Analysten wie Henrik Paganetty von Jefferies betonen die signifikanten Auswirkungen des gesunkenen Verbrauchervertrauens auf das Geschäft von Douglas.
Douglas hat seine Umsatzprognose von ursprünglich 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro auf rund 4,5 Milliarden Euro gesenkt. Die bereinigte operative Marge wird voraussichtlich 17 Prozent erreichen, was etwa 765 Millionen Euro entspricht. Auch der Nettogewinn wird mit etwa 175 Millionen Euro deutlich unter den zuvor avisierten 225 bis 265 Millionen Euro liegen.
In einer Unternehmensmitteilung betonte Douglas-Chef Sander van der Laan, dass die wirtschaftlichen und politischen Spannungen inzwischen auch den Premium-Beauty-Markt in Europa erreicht haben. Die Frequenz und das Kaufinteresse der Kundschaft haben zuletzt nachgelassen, vor allem in den essenziellen Märkten Deutschland und Frankreich.
Douglas hat bereits Maßnahmen zur Stabilisierung der Umsätze und zur Verbesserung der Bruttomarge eingeleitet. Dazu gehören die Senkung von Verwaltungs- und Vertriebskosten sowie eine striktere Kontrolle über Umlaufvermögen und Investitionen. Die mittelfristigen Zielsetzungen und die Entwicklung des Verschuldungsgrads werden nun einer eingehenden Überprüfung unterzogen. Weitere Informationen hierzu sollen im Rahmen der Quartalsberichterstattung am 15. Mai 2025 bekanntgegeben werden.
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