MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein seltenes astronomisches Ereignis zieht die Aufmerksamkeit von Himmelsbeobachtern weltweit auf sich: Der Planet Venus ist sowohl am Morgen als auch am Abend sichtbar.
In den Tagen vom 18. bis 21. März 2025 erleben Himmelsbeobachter ein seltenes Phänomen: Venus ist sowohl am Morgen- als auch am Abendhimmel sichtbar. Dieses Ereignis tritt nur in einem kurzen Zeitraum auf, wenn Venus von der ‘Abendstern’-Position zur ‘Morgenstern’-Position wechselt. Diese doppelte Sichtbarkeit ist das Ergebnis eines perfekten Zusammenspiels von Neigung, Helligkeit und orbitaler Position.
Der nächste Zeitpunkt, an dem dieses Phänomen wieder zu beobachten sein wird, ist erst im Jahr 2033. Während dieser Tage erscheint Venus nach Sonnenuntergang am westlichen Horizont und taucht Stunden später vor Sonnenaufgang am östlichen Horizont wieder auf. Ihr intensives Leuchten, das stärkste unter den von der Erde aus sichtbaren Planeten, macht sie selbst in städtischen Gebieten mit Lichtverschmutzung gut sichtbar.
Amateurastronomen, Fotografen und Liebhaber des Nachthimmels nutzen die Gelegenheit, um beeindruckende Bilder zu machen. In den sozialen Medien werden zahlreiche Aufnahmen von Venus neben historischen Wahrzeichen, natürlichen Landschaften und städtischen Silhouetten geteilt. Astronomieclubs weltweit organisieren Veranstaltungen, um das Phänomen zu beobachten und der Öffentlichkeit die zugrunde liegende Himmelsmechanik zu erklären.
Aus wissenschaftlicher und pädagogischer Sicht bietet die doppelte Sichtbarkeit von Venus eine hervorragende Gelegenheit, Themen wie Orbitalbewegungen, Planetenphasen und die Geometrie des Sonnensystems zu vermitteln. Da Venus zwischen Erde und Sonne liegt, zeigt sie Phasen wie der Mond, und ihre Helligkeit variiert je nach ihrer relativen Position. Während dieser Übergangsphase wechselt sie von einer ‘dünnen Sichel’ (wenn sie der Erde am nächsten ist) zu volleren und weiter entfernten Phasen.
Obwohl das Phänomen keine physischen Auswirkungen auf die Erde hat, liegt sein Wert darin, die Verbindung zwischen Wissenschaft und Staunen zu fördern und das öffentliche Interesse an Astronomie und Himmelsbeobachtung neu zu entfachen. In einer Zeit, in der der Alltag von Bildschirmen und Technologie dominiert wird, ist der Blick zum Himmel und das Erleben eines Ereignisses, das nur alle acht Jahre stattfindet, eine Erinnerung an die Weite und Schönheit des Kosmos.
Wer dieses seltene Schauspiel verpasst, muss fast ein Jahrzehnt warten, um es erneut zu sehen – ein guter Grund, den Blick zum Horizont zu richten, sei es am Morgen oder am Abend.
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