MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Dollar Tree hat bekannt gegeben, dass es die Marke Family Dollar für etwas mehr als 1 Milliarde US-Dollar an zwei Private-Equity-Firmen verkauft. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in der Umstrukturierung des Unternehmens, nachdem es seit Jahren mit der Verwaltung von Family Dollar zu kämpfen hatte.
Dollar Tree hat angekündigt, die Marke Family Dollar für über 1 Milliarde US-Dollar an die Private-Equity-Firmen Brigade Capital Management und Macellum Capital Management zu verkaufen. Diese Entscheidung kommt nach jahrelangen Herausforderungen bei der Integration und Verwaltung der Family Dollar-Geschäfte, die Dollar Tree 2015 für etwa 9 Milliarden US-Dollar erworben hatte. Der Verkauf wird als wichtiger Meilenstein in der mehrjährigen Transformationsreise des Unternehmens angesehen.
Die Übernahme von Family Dollar sollte ursprünglich beiden Marken helfen, eine breitere Kundenbasis zu erreichen. Doch die Verwaltung der rund 8.000 Family Dollar-Filialen erwies sich als schwierig, was dazu führte, dass Dollar Tree im letzten Jahr die Schließung von fast 1.000 Geschäften ankündigte. Die Entscheidung, Family Dollar zu verkaufen, wurde durch Faktoren wie Inflation, Diebstahl und das Ende der pandemiebedingten staatlichen Unterstützungsleistungen beeinflusst.
Investoren reagierten positiv auf die Ankündigung, was sich in einem Anstieg der Dollar Tree-Aktie um etwa 4,6 Prozent am frühen Mittwochmorgen widerspiegelte. Family Dollar ist vor allem in städtischen Gebieten präsent und bedient überwiegend einkommensschwache Kunden, die von der Inflation besonders betroffen sind. Im Gegensatz dazu hat Dollar Tree mehr Filialen in Vororten und richtet sich an Kunden mit vergleichsweise höherem Einkommen.
Im Jahr 2021 erhöhte Dollar Tree den Preis der meisten Artikel auf 1,25 US-Dollar, nachdem die Preise 35 Jahre lang bei 1 US-Dollar gehalten worden waren. Diese Preisanpassung wurde als dauerhaft angekündigt. Im vergangenen Jahr führte das Unternehmen ein mehrstufiges Preissystem in einigen seiner Geschäfte ein, wobei einige Preise auf bis zu 7 US-Dollar stiegen.
Dollar Tree berichtete auch über seine neuesten Quartalsergebnisse und wies auf mögliche Belastungen für den Umsatz hin, darunter Zölle oder andere Maßnahmen, die Handelsbarrieren schaffen könnten. Bereits im Dezember warnte das Unternehmen, dass Zölle die Preise und das Inventar beeinflussen könnten.
Auch andere US-Einzelhändler stehen derzeit unter Druck. Walgreens plant, in den nächsten drei Jahren etwa 1.200 Filialen zu schließen. Der Partybedarfshändler Party City kündigte Ende letzten Jahres an, alle seine Geschäfte zu schließen. Und letzte Woche meldete der Betreiber von Forever 21 in den USA Insolvenz an, da seine Geschäfte Schwierigkeiten hatten, mit Online-Händlern zu konkurrieren.
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