Dollar General warnt vor zunehmenden finanziellen Schwierigkeiten bei Geringverdienern

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die finanzielle Lage vieler Geringverdiener in den USA hat sich im vergangenen Jahr verschlechtert, was sich in einem Rückgang der Konsumausgaben bemerkbar macht.

Die finanzielle Situation vieler Geringverdiener in den USA hat sich im vergangenen Jahr erheblich verschlechtert. Dollar General, ein führender Einzelhändler für preiswerte Produkte, sieht sich als Indikator für die wirtschaftliche Gesundheit von Haushalten mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Die Kernkunden des Unternehmens verdienen weniger als 40.000 US-Dollar jährlich, und die Kette betreibt über 20.000 Filialen, vor allem in ländlichen Gebieten.

CEO Todd Vasos äußerte sich besorgt über die anhaltenden finanziellen Belastungen, die durch die Inflation verursacht werden. Viele Kunden berichten, dass sie nur noch Geld für das Nötigste haben und sogar bei den Grundbedürfnissen Abstriche machen müssen. Obwohl die Inflation im Februar erstmals seit fünf Monaten zurückging, bleiben die Kosten für Wohnen, Gesundheitsversorgung und andere Bereiche hoch und belasten die Budgets der Verbraucher.

Dollar General verzeichnete im letzten Quartal einen Umsatzanstieg von nur 1,2 % in Filialen, die seit mindestens einem Jahr geöffnet sind. Dies ist auf die geringere Einkaufsfrequenz der Hauptkunden zurückzuführen, die unter anhaltendem finanziellen Druck stehen. Gleichzeitig beobachtet das Unternehmen, dass auch Verbraucher mit mittlerem Einkommen zunehmend in den Filialen einkaufen, was auf den finanziellen Druck hinweist, dem auch diese Gruppe ausgesetzt ist.

Zusätzlich könnten die von Präsident Donald Trump eingeführten Zölle auf importierte Waren die Verbrauchernachfrage weiter belasten und das Unternehmen dazu zwingen, die Preise zu erhöhen, was die Kunden zusätzlich belasten würde. Dollar General betonte jedoch, dass es gut positioniert sei, um die Auswirkungen der Zölle abzumildern, wie es bereits 2018 und 2019 der Fall war, obwohl damals die Preise erhöht wurden, um die Zölle auszugleichen.

Viele Unternehmen berichten von einer Verlangsamung des Konsums über alle Einkommensstufen hinweg, bedingt durch Inflation, Zölle und einen schwankenden Aktienmarkt. In einem Interview mit Fox News schloss Trump die Möglichkeit einer Rezession nicht aus, was in dieser Woche zu einem Ausverkauf an den Aktienmärkten führte. Delta Air Lines senkte am Montag seine Gewinnerwartungen und warnte davor, dass das schwindende Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern die Reisednachfrage beeinträchtigt.

Besonders einkommensschwache Kunden und die Einzelhändler, die sie bedienen, sind anfällig für Inflation und wirtschaftliche Veränderungen. Zwischen September 2023 und September 2024 erhöhten Haushalte mit hohem Einkommen ihre Ausgaben um 12 %, während die Ausgaben der Arbeiter- und Mittelschicht im gleichen Zeitraum zurückgingen, so Moody’s Analytics. Kohl’s prognostizierte am Dienstag einen Umsatzrückgang von bis zu 6 % in diesem Jahr, was die Aktie um 25 % sinken ließ. Die wirtschaftliche Unsicherheit trifft vor allem einkommensschwache Verbraucher, erklärte Kohl’s CEO Ashley Buchanan.

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