PODGORICA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung des montenegrinischen Verfassungsgerichts, die Berufung von Do Kwon gegen seine Auslieferung abzulehnen, könnte weitreichende Folgen für die internationale Krypto-Regulierung haben.
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Die jüngste Entscheidung des Verfassungsgerichts in Montenegro, die Berufung von Do Kwon gegen seine Auslieferung abzulehnen, markiert einen bedeutenden Schritt in einem der komplexesten Rechtsfälle der Krypto-Geschichte. Do Kwon, Mitbegründer von Terraform Labs, steht im Mittelpunkt internationaler Ermittlungen, nachdem sein Krypto-Imperium im Jahr 2022 zusammenbrach und Investoren weltweit Milliarden verloren.
Die Entscheidung des Gerichts, die auf rechtlichen Unstimmigkeiten in Kwons Berufung basiert, bestätigt das vorherige Urteil, das seine Auslieferung befürwortet. Dies könnte als Präzedenzfall für die grenzüberschreitende Verantwortlichkeit in der Krypto-Welt dienen, da sowohl die USA als auch Südkorea Kwon wegen Betrugs und anderer Finanzverbrechen im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch von Terra Luna anklagen.
Der Zusammenbruch von Terra Luna im Mai 2022, der etwa 40 Milliarden US-Dollar an Marktwert vernichtete, löste weltweit regulatorische Maßnahmen aus und erschütterte das Vertrauen der Investoren in Stablecoins und dezentrale Finanzsysteme. Kwon wurde im März 2023 in Montenegro verhaftet, als er versuchte, mit einem gefälschten Pass zu reisen.
In den USA wurde Terraform Labs im April von einem Gericht für Betrug verantwortlich gemacht, nachdem die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC Klage erhoben hatte. Die Anklagepunkte umfassten die bewusste Irreführung von Investoren und den “rücksichtslosen” Umgang mit Kundengeldern. Im Juni einigte sich Terraform Labs auf eine Zahlung von rund 4,47 Milliarden US-Dollar an die SEC, um die Vorwürfe beizulegen.
Die rechtlichen Auseinandersetzungen um Kwon haben auch geopolitische Dimensionen, da die Entscheidung über seine Auslieferung die Beziehungen zwischen den USA und Südkorea beeinflussen könnte. Der Fall wirft Fragen über die zukünftige Regulierung und die rechtliche Verantwortung in der Krypto-Industrie auf.
Zusätzlich zu den rechtlichen Herausforderungen gibt es Kontroversen um den montenegrinischen Premierminister Milojko Spajic, der Berichten zufolge in das Krypto-Unternehmen investiert hatte, obwohl er dies zuvor bestritten hatte. Diese Enthüllungen könnten die politische Landschaft in Montenegro weiter beeinflussen.
Die Entwicklungen im Fall Do Kwon könnten langfristige Auswirkungen auf die Krypto-Industrie haben, insbesondere in Bezug auf die internationale Zusammenarbeit bei der Regulierung und Durchsetzung von Gesetzen. Experten erwarten, dass dieser Fall als Referenz für zukünftige rechtliche Auseinandersetzungen in der Krypto-Welt dienen wird.
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