LOS ANGELES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein ehemaliger Disney-Ingenieur, der eine vermeintlich harmlose KI-Software heruntergeladen hatte, sieht sich nun mit den verheerenden Folgen eines Cyberangriffs konfrontiert.
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Die digitale Welt bietet zahlreiche Möglichkeiten, aber auch Gefahren, wie der Fall eines ehemaligen Disney-Ingenieurs zeigt. Matthew Van Andel, ein erfahrener Ingenieur, lud aus Neugierde eine KI-Software von GitHub herunter, die ihm helfen sollte, aus Texten Bilder zu generieren. Doch anstatt kreativer Unterstützung brachte die Software ihm und seinem Arbeitgeber Disney erheblichen Schaden. Die Software entpuppte sich als Malware, die Hackern Zugang zu seinen persönlichen und beruflichen Daten verschaffte.
Der Vorfall begann harmlos, als Van Andel die Software auf seinem Heimcomputer installierte. Erst Monate später, im Juli, wurde ihm das Ausmaß des Schadens bewusst, als er eine Nachricht auf Discord erhielt, die ihm mitteilte, dass sensible Informationen über ihn und Disney in die Hände von Hackern gefallen waren. Diese hatten nicht nur Zugriff auf seine persönlichen Daten, sondern auch auf interne Disney-Kommunikationen, die schließlich online veröffentlicht wurden.
Die Veröffentlichung von über 44 Millionen Nachrichten, die unter anderem vertrauliche Kundeninformationen und interne Geschäftszahlen enthielten, führte zu einem erheblichen Reputationsschaden für Disney. Die Hacker behaupteten, einen ‘Insider’ bei Disney zu haben, was die Situation weiter verschärfte. Van Andel, der sich sofort an die Polizei wandte, sah sich mit der Veröffentlichung seiner eigenen sensiblen Daten konfrontiert, darunter Kreditkartennummern und Social-Media-Logins.
Die Konsequenzen für Van Andel waren verheerend. Neben dem Verlust seines Arbeitsplatzes bei Disney, nachdem auf seinem Arbeitscomputer angeblich pornografisches Material gefunden wurde, was er vehement bestreitet, verlor er auch seine Krankenversicherung und einen erheblichen Teil seiner finanziellen Rücklagen. Die Hacker hatten sogar die Konten seiner Kinder auf der Spieleplattform Roblox kompromittiert.
Die Sicherheitslücke, die durch die Malware entstand, wirft ein Schlaglicht auf die Risiken, die mit der Nutzung von Open-Source-Software verbunden sind. Experten warnen davor, dass solche Vorfälle zunehmen könnten, da immer mehr Menschen auf KI-Tools zugreifen, ohne sich der potenziellen Gefahren bewusst zu sein. Der Fall Van Andel zeigt, wie wichtig es ist, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und sich der Risiken bewusst zu sein, die mit der Nutzung von Software aus unsicheren Quellen verbunden sind.
Van Andels Familie hat eine GoFundMe-Kampagne gestartet, um die finanziellen Verluste auszugleichen und die laufenden rechtlichen und persönlichen Herausforderungen zu bewältigen. Der Fall dient als Mahnung für Unternehmen und Einzelpersonen, die Sicherheit ihrer digitalen Umgebungen ernst zu nehmen und sich gegen potenzielle Bedrohungen zu wappnen.
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