WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Nationalgarde der USA steht unter Beschuss, da zahlreiche Fälle von Diskriminierung ans Licht kommen. Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich die Streitkräfte in einer zunehmend diversen Gesellschaft stellen müssen.

In den letzten Jahren hat die Nationalgarde der USA mit einer Reihe von Diskriminierungsvorwürfen zu kämpfen, die von rassistischen Beleidigungen bis hin zu Benachteiligungen bei Beförderungen reichen. Diese Vorfälle, die sich über das ganze Land erstrecken, zeigen, dass trotz der Bemühungen um Diversität und Inklusion noch erheblicher Handlungsbedarf besteht.

Ein besonders aufsehenerregender Fall betrifft einen schwarzen Soldaten in Michigan, dessen Vorgesetzter ihn mit rassistischen Begriffen beleidigte. In einem anderen Fall in Maryland wurde ein schwarzer Soldat von seinen weißen Vorgesetzten bei Beförderungen übergangen. Diese und andere Vorfälle wurden durch Dokumente der Nationalgarde belegt, die durch das Gesetz zur Informationsfreiheit zugänglich gemacht wurden.

Die Dokumente umfassen über 330 Seiten mit Untersuchungsberichten zu 35 Diskriminierungsbeschwerden, die zwischen 2015 und 2022 eingereicht wurden. Etwa die Hälfte dieser Beschwerden wurde von hochrangigen Ermittlern als begründet eingestuft, was zu Disziplinarmaßnahmen bis hin zu Entlassungen führte. Diese hohe Quote an bestätigten Beschwerden deutet auf ein ernstes Problem innerhalb der Nationalgarde hin.

Ein weiterer Fall betrifft einen schwulen Soldaten in Idaho, dessen Kommandant sich abfällig über gleichgeschlechtliche Ehen äußerte. Der Soldat reichte eine Beschwerde ein, die letztlich zur Degradierung des Kommandanten führte. Diese Vorfälle zeigen, dass Diskriminierung nicht nur auf Rassismus beschränkt ist, sondern auch sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität betrifft.

Die Nationalgarde steht vor der Herausforderung, diese systemischen Probleme zu lösen, während gleichzeitig der Druck von politischen Entscheidungsträgern wächst, die die Bemühungen um Diversität als “woke” kritisieren. Verteidigungsminister Pete Hegseth, der selbst in der Nationalgarde gedient hat, hat sich gegen die Betonung von Diversität ausgesprochen und Maßnahmen ergriffen, die von einigen als rassistisch empfunden werden.

Die strukturellen Probleme innerhalb der Nationalgarde werden durch die Autonomie der einzelnen Staatseinheiten verschärft, die ihre eigenen Verfahren zur Bearbeitung von Beschwerden haben. Dies führt oft zu langen Verzögerungen und Frustrationen bei den betroffenen Soldaten. Der Fall eines schwarzen Sergeanten in Maryland, der gezwungen wurde, eine schwere Kette zu tragen, ist ein Beispiel für die langsame Bearbeitung solcher Beschwerden.

Die Nationalgarde muss dringend Maßnahmen ergreifen, um diese Probleme anzugehen und sicherzustellen, dass alle Soldaten unabhängig von ihrer Hautfarbe, sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gleich behandelt werden. Dies ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch der militärischen Effektivität, da Vertrauen und Zusammenarbeit innerhalb der Truppe entscheidend für den Erfolg sind.

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Diskriminierung in der Nationalgarde: Ein tiefer Einblick in systemische Probleme
Diskriminierung in der Nationalgarde: Ein tiefer Einblick in systemische Probleme (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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