LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Discord führt ein neues Experiment zur Altersverifikation durch, das auf Gesichtserkennung und ID-Scans basiert. Diese Maßnahme wird derzeit in Großbritannien und Australien getestet, um den lokalen Gesetzen zur Online-Sicherheit gerecht zu werden.
Discord, eine der führenden Kommunikationsplattformen für Gamer und Online-Communities, hat ein neues Experiment zur Altersverifikation gestartet, das in Großbritannien und Australien durchgeführt wird. Diese Initiative zielt darauf ab, die Plattform konform mit den lokalen Gesetzen zur Online-Sicherheit zu gestalten, die strenge Maßnahmen zum Schutz von Minderjährigen vorschreiben. Nutzer, die auf sensible Inhalte zugreifen möchten, müssen nun entweder ihr Gesicht scannen lassen oder ein Foto ihres Ausweises einreichen.
Diese neue Verifikationsmethode wird als einmaliger Prozess beschrieben, der ausgelöst wird, wenn Nutzer auf Inhalte stoßen, die von Discords Filter für sensible Medien als anstößig markiert wurden, oder wenn sie die Filtereinstellungen ändern möchten, um solche Inhalte sichtbar zu machen. Discord betont, dass die gesammelten Informationen weder von der Plattform noch von ihren Partnern gespeichert werden. Beim Gesichtsscan erfolgt die Verarbeitung direkt auf dem Gerät, und die ID-Scans werden nach der Verifikation gelöscht.
Die Einführung dieser Verifikationsmethode ist eine Reaktion auf die gesetzlichen Anforderungen in Großbritannien und Australien. In Großbritannien verlangt das Online Safety Act von Plattformen, die möglicherweise pornografische Inhalte hosten, robuste Altersüberprüfungen. Australien hingegen fordert, dass unter 16-Jährige vollständig von sozialen Medien ausgeschlossen werden. Diese Maßnahmen sollen verhindern, dass Kinder Zugang zu unangemessenen Inhalten erhalten.
Ein interessanter Aspekt dieser Entwicklung ist die Abhängigkeit von der Genauigkeit der Gesichtserkennungstechnologie. Discord räumt ein, dass es zu Fehlverifikationen kommen kann, bei denen Nutzer fälschlicherweise als zu jung eingestuft werden. In solchen Fällen haben die betroffenen Nutzer die Möglichkeit, den Verifikationsprozess zu wiederholen oder eine manuelle Überprüfung zu beantragen.
Die Entscheidung von Discord, diese Technologie zu testen, könnte auch als Reaktion auf den zunehmenden Druck von Regierungen weltweit gesehen werden, die von Online-Plattformen mehr Verantwortung im Umgang mit sensiblen Inhalten fordern. Während die aktuelle Testphase auf Großbritannien und Australien beschränkt ist, bleibt abzuwarten, ob diese Verifikationsmethoden auch in anderen Regionen eingeführt werden.
Experten sehen in dieser Entwicklung sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Einerseits könnte die Altersverifikation dazu beitragen, die Plattform sicherer für jüngere Nutzer zu machen. Andererseits wirft sie Fragen zum Datenschutz und zur Genauigkeit der verwendeten Technologien auf. Es bleibt abzuwarten, wie Nutzer und Datenschützer auf diese Maßnahmen reagieren werden.
Insgesamt zeigt sich, dass Discord mit dieser Initiative einen wichtigen Schritt in Richtung einer sichereren Online-Umgebung unternimmt. Die Ergebnisse dieses Experiments könnten wegweisend für andere Plattformen sein, die ähnliche Herausforderungen im Umgang mit sensiblen Inhalten und dem Schutz von Minderjährigen bewältigen müssen.
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