KÖLN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Wettervorhersagen könnten dank der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) bald wesentlich präziser werden, was die Planung von Outdoor-Aktivitäten erheblich erleichtern dürfte.
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In einer Welt, in der Wettervorhersagen oftmals mit Unsicherheiten behaftet sind, steht die Künstliche Intelligenz (KI) kurz davor, diese Unwägbarkeiten zu minimieren. Martin Schultz, Leiter der Forschungsgruppe Erdsystemdatenexploration am Forschungszentrum Jülich, beleuchtet die Fortschritte in der Wettervorhersage durch den Einsatz von KI. Er betont, dass zwar nie eine absolute Sicherheit über die Wetterbedingungen herrschen wird, KI-Modelle jedoch bereits jetzt die Präzision von Vorhersagen verbessern.
Der traditionelle Wetterradar, ein wesentliches Instrument für die Vorhersage, erfährt durch KI eine signifikante Aufwertung. Während herkömmliche Methoden auf statistischen Verfahren beruhen, um Niederschlagsmuster kurzfristig vorherzusagen, erkennen KI-Modelle komplexe Muster effektiver und liefern genauere Vorhersagen. Diese Fortschritte sind insbesondere bei der Planung von Aktivitäten im Freien von unschätzbarem Wert.
Einer der größten Vorteile von KI-Modellen liegt in ihrer Fähigkeit, sich an vergangene Wetterereignisse zu „erinnern“. Dieses „Gedächtnis“ ermöglicht es ihnen, Wetterumschwünge früher zu erkennen als traditionelle Modelle, was beispielsweise bei der Vorhersage von Hurrikanen zu einer erhöhten Präzision führt. Schultz erklärt, dass klassische Modelle häufig wiederholt Fehler machen, weil sie nicht genügend Messdaten zur Verfügung haben, um alle Wetterphänomene detailliert zu erfassen. KI-Modelle hingegen lernen aus jahrzehntelangen Wetterbeobachtungen und können dadurch die Entwicklung des Wetters unter bestimmten Bedingungen besser vorhersagen.
Die Wiederholung von Wetterlagen, die beispielsweise durch topografische Gegebenheiten beeinflusst werden, spielt dabei eine entscheidende Rolle. KI kann aus diesen Mustern lernen und Vorhersagen treffen, die klassische Modelle nicht leisten können. Darüber hinaus ermöglichen die schnelle Berechnung und geringeren Rechenanforderungen von KI-Modellen eine häufigere Aktualisierung von Wettervorhersagen, was insbesondere bei der Reaktion auf kurzfristige Wetteränderungen von Vorteil ist.
Trotz der Fortschritte und der zunehmenden Akzeptanz von KI in der Meteorologie gibt es noch Bereiche, in denen klassische Vorhersagemodelle Vorteile bieten, insbesondere bei der Auflösung bestimmter Extremereignisse. Die Forschung konzentriert sich daher darauf, die Schwächen der KI-Modelle zu verstehen und zu verbessern.
Schultz, dessen Faszination für Computer und KI ihn zur Wettervorhersage führte, betont die Bedeutung von KI in der Atmosphärenforschung und ihre potenziellen Anwendungen. Obwohl die vom Forschungszentrum Jülich entwickelten KI-Modelle derzeit noch nicht in operationellen Wettervorhersagen eingesetzt werden, ist ihre Integration in die Arbeit von Wetterdiensten ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Wettervorhersagen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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