MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Smartphone-Innovationen haben sich in den letzten Jahren stark verlangsamt. Die Zeiten, in denen jede neue Generation von Handys aufregende neue Funktionen bot, sind vorbei. Doch das könnte sich dank Künstlicher Intelligenz bald ändern.



Smartphone-Hersteller hoffen auf die nächste große Verkaufswelle durch KI. Künstliche Intelligenz und Machine Learning wurden bereits zur Verbesserung der Fotoqualität und für intelligente Benachrichtigungen genutzt. Doch generative KI-Technologien versprechen eine Vielzahl neuer Innovationen wie Fotobearbeitungstools, Inhaltszusammenfassungen, Live-Übersetzung und Transkription sowie intelligentere digitale Assistenten.

Google startete letztes Jahr mit der Einführung von KI-Funktionen in seine Pixel 8 Smartphones. Samsung folgte Anfang dieses Jahres mit seiner Galaxy AI-Plattform. Nun bereitet sich auch Apple auf den Eintritt in den Markt mit Apple Intelligence vor, das im Herbst starten soll.

Samsung und Google planen ebenfalls große Produktpräsentationen in den kommenden Wochen, bei denen weitere KI-Neuigkeiten erwartet werden. Samsung wird am 10. Juli in Paris, Frankreich, ein Galaxy Unpacked Event veranstalten, bei dem die nächste Generation der faltbaren Handys Galaxy Flip und Galaxy Fold vorgestellt werden soll. Google wird seine neueste Pixel-Generation am 13. August in Mountain View, Kalifornien, präsentieren.

Der Antrieb hinter diesen Entwicklungen ist klar: KI soll spannende neue Funktionen für Smartphones bieten, die bisher nicht möglich waren. Doch das bedeutet auch, dass Verbraucher mehr Geld ausgeben müssen, um diese Funktionen nutzen zu können, wenn ihre aktuellen Geräte nicht mit den neuen KI-Fähigkeiten kompatibel sind.

Ein Kampf um Aufmerksamkeit und Geldbeutel
Google und Samsung haben den KI-Smartphone-Kampf gestartet, doch Apples beeindruckende Antwort hat generative KI zugänglicher und benutzerfreundlicher gemacht. Auf der WWDC im Juni stellte Apple seine Pläne für Apple Intelligence vor und zeigte, wie die Software in den Apps Fotos, Nachrichten und Mail sowie mit dem Siri-Assistenten funktionieren wird. Nutzer können beispielsweise Siri bitten, bestimmte Fotos in der Fotos-App zu finden.

Apple integriert zudem OpenAIs ChatGPT in seine Produkte und gibt Nutzern Zugang zu diesem Chatbot. Die Nutzer müssen ChatGPT jedoch jedes Mal die Erlaubnis geben, das Internet zu durchsuchen, um sicherzustellen, dass sie wissen, wann sie Siri und wann ChatGPT verwenden.

Apple betonte auch, wie es die Privatsphäre der Nutzer schützen will. Es wird keine Daten mit OpenAI teilen und keine privaten Daten aus den Interaktionen mit Apple Intelligence speichern.

Samsung als nächster Kandidat/strong>
Samsung wird auf seinem Unpacked Event neue generative KI-Optionen für seine Smartphones vorstellen. Bisher hat das Unternehmen hauptsächlich Foto- und Übersetzungsdienste gezeigt, daher wird es spannend zu sehen, wie es auf Apples Ankündigungen reagiert.

Google, das einige seiner KI-Kompetenzen an Samsung weitergibt, befindet sich in einer ähnlichen Position. Das Unternehmen hat bereits vor Apple generative KI-fähige Smartphones auf den Markt gebracht, aber die Software wirkte bisher weniger umfassend als die von Apple geplanten Dienste.

Google bereitet sich nun auf den Start seiner nächsten Pixel-Generation vor und hebt dabei die KI-Funktionen als zentrales Element hervor. Die Pixel-Reihe dient als Blaupause dafür, wie Android-Partner mit den verschiedenen Software-Diensten des Unternehmens innovieren können. Ein Teil davon besteht darin, den Kunden zu beweisen, dass die generativen KI-Funktionen es mit Apple Intelligence aufnehmen können.

Man kann erwarten, dass alle drei Unternehmen im Herbst und in der Weihnachtszeit große Werbekampagnen für ihre generativen KI-Plattformen starten werden, da jedes versucht, zu beweisen, dass es die bessere Wahl für das nächste große Paradigma im Smartphone-Markt ist.

Am Ende wird diese Entscheidung bei uns, den Verbrauchern, liegen.

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