HOUSTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Raumfahrtbranche erlebt derzeit einen tiefgreifenden Wandel, der durch die zunehmende Einbindung kommerzieller Partner geprägt ist. Dr. Rosemary Coogan, die erste Astronautenkandidatin Nordirlands, betont die Bedeutung dieser Entwicklung für die Zukunft der Weltraumforschung.
Die Raumfahrtindustrie befindet sich in einer Phase des Umbruchs, die durch die verstärkte Beteiligung kommerzieller Akteure geprägt ist. Dr. Rosemary Coogan, die erste Astronautenkandidatin aus Nordirland, hebt hervor, dass ohne die Unterstützung kommerzieller Raumfahrzeuge der Fortschritt in der Weltraumforschung nur schwer vorstellbar wäre. Diese Entwicklung eröffnet neue Möglichkeiten für die Erforschung des Sonnensystems und darüber hinaus.
Im vergangenen Jahr sorgte die Landung des ersten kommerziellen Raumfahrzeugs auf dem Mond für Aufsehen und weckte die Hoffnung auf eine neue Ära der Weltraumforschung. Kurz darauf kehrte die Polaris Dawn Crew von SpaceX nach einer historischen Mission zur Erde zurück, die den ersten kommerziellen Weltraumspaziergang umfasste. Die US-Raumfahrtbehörde NASA bezeichnete diese Mission als einen bedeutenden Fortschritt für die kommerzielle Raumfahrtindustrie.
Dr. Coogan, die derzeit in den USA ein sechsmonatiges Vorbereitungsprogramm absolviert, betont die Notwendigkeit einer umfassenden Regulierung der Aktivitäten im Weltraum. Sowohl staatliche als auch kommerzielle Akteure müssen sicherstellen, dass die Nutzung des Weltraums nachhaltig und sicher erfolgt. Die Möglichkeit, die Internationale Raumstation mit kommerziellen Fahrzeugen zu erreichen, ist ein entscheidender Schritt in diese Richtung.
Ein besonders spannender Aspekt ihrer Ausbildung ist das Erlernen von Weltraumspaziergängen, die in einem riesigen Pool unter Wasser simuliert werden. Diese Übungen sind körperlich anspruchsvoll und erfordern viel Geschick, da man im Raumanzug nicht schwimmen kann und es im Weltraum keinen Widerstand gibt, gegen den man sich abstoßen könnte. Dr. Coogan beschreibt diese Erfahrung als eine der aufregendsten Phasen ihrer Ausbildung.
Die wissenschaftliche Forschung im Weltraum ist von großer Bedeutung und kann durch Experimente in Mikrogravitation auf der Erde nicht vollständig ersetzt werden. Dr. Coogan betont, dass die Entfernung der Schwerkraft ein einzigartiges Umfeld schafft, das für viele wissenschaftliche Experimente unerlässlich ist. Gleichzeitig ist es wichtig, sowohl die Umwelt im Weltraum als auch auf der Erde zu schützen, da die Aktivitäten im Weltraum letztlich dem Wohl der Erde dienen sollen.
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Umgang mit Weltraumschrott. Dr. Coogan weist darauf hin, dass neue Technologien, die ins All geschickt werden, über einen Plan für das Ende ihrer Lebensdauer verfügen müssen. Dies könnte entweder eine kontrollierte Rückkehr zur Erde oder das Verbringen in eine höhere Umlaufbahn sein, um Kollisionen zu vermeiden.
Dr. Coogan wird im Rahmen des Northern Ireland Science Festival über ihre Erfahrungen berichten und hofft, junge Menschen für eine Karriere in der Wissenschaft zu begeistern. Sie betont die Bedeutung solcher Veranstaltungen, um das Interesse der nächsten Generation zu wecken und ihnen die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen, die sie vielleicht noch nie zuvor in Betracht gezogen haben.
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