MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Kleine Magellansche Wolke, eine unserer nächsten galaktischen Nachbarn, wird entgegen bisherigen Annahmen nicht durch Rotation zusammengehalten, sondern allmählich zerrissen. Diese überraschende Entdeckung könnte weitreichende Auswirkungen auf unser Verständnis von Galaxien und ihrer Interaktion haben.
Die Kleine Magellansche Wolke, eine der nächsten Nachbargalaxien der Milchstraße, steht im Zentrum einer neuen astronomischen Entdeckung. Entgegen der bisherigen Annahme, dass diese Zwerggalaxie rotiert, zeigt sich nun, dass sie durch den Einfluss eines größeren galaktischen Nachbarn allmählich auseinandergerissen wird. Diese Erkenntnis könnte unser Verständnis von galaktischen Interaktionen grundlegend verändern.
Die Große und die Kleine Magellansche Wolke sind nur 160.000 beziehungsweise 200.000 Lichtjahre von der Erde entfernt und haben eine lange, komplexe Geschichte der Interaktion mit der Milchstraße. Diese Beziehung ist nicht immer friedlich gewesen, wie der Diebstahl eines riesigen Gasstroms durch die Milchstraße zeigt. Zudem sind die beiden Zwerggalaxien über eine Magnetbrücke und einen langen Arm aus Gas und Sternen verbunden.
Neue Analysen von Astronomen der Universität Nagoya, die Daten des Weltraumteleskops Gaia nutzten, haben unerwartete Details über die Bewegung von 7.426 massereichen Sternen in der Kleinen Magellanschen Wolke enthüllt. Diese Sterne, die mehr als acht Sonnenmassen wiegen, bewegen sich nicht wie erwartet um das Zentrum der Galaxie, sondern streben in entgegengesetzte Richtungen auseinander. Diese Bewegung deutet darauf hin, dass die Galaxie nicht rotiert, sondern durch äußere Kräfte auseinandergezogen wird.
Die Entdeckung, dass die Kleine Magellansche Wolke nicht rotiert, hat weitreichende Implikationen. Wenn die Galaxie tatsächlich nicht rotiert, müssen Schätzungen ihrer Masse und Annahmen über ihre Interaktionsgeschichte mit der Milchstraße und der Großen Magellanschen Wolke revidiert werden. Dies könnte auch unser Verständnis der Drei-Körper-Interaktion zwischen diesen Galaxien verändern.
Die Bewegungen der Sterne und Gase in der Kleinen Magellanschen Wolke spiegeln nicht ihre Rotation wider, sondern zeigen, dass die Galaxie durch den Schwerkrafteinfluss der Großen Magellanschen Wolke allmählich zerstört wird. Diese unerwartete Bewegung unterstützt die Annahme, dass die Galaxie auseinandergezogen wird, was neue Fragen über die Dynamik von Galaxien aufwirft.
Diese neuen Erkenntnisse könnten auch Auswirkungen auf die Beobachtung anderer Galaxien haben. Wenn die galaktische Rotation selbst in der nahen Magellanschen Wolke falsch interpretiert wurde, könnte dies bedeuten, dass auch die Bewegungen entfernter Galaxien neu bewertet werden müssen. Astronomen sollten daher bei der Analyse der Rotation von Galaxien verstärkt auf nahe Begleiter achten.
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