SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die rasante Entwicklung von Lieferdiensten für verschreibungspflichtige Medikamente, wie sie von großen Einzelhändlern angeboten werden, verändert die Art und Weise, wie Patienten Zugang zu ihren Medikamenten erhalten. Doch diese Bequemlichkeit birgt auch Risiken, insbesondere im Hinblick auf Polypharmazie und das Management von Arzneimitteln.

Die Einführung von ultraschnellen Lieferdiensten für Medikamente, wie sie von großen Einzelhändlern angeboten werden, hat den Zugang zu verschreibungspflichtigen Medikamenten revolutioniert. Patienten können ihre Medikamente nun bequem von zu Hause aus bestellen und innerhalb weniger Stunden erhalten. Diese Entwicklung ist besonders für Menschen mit akuten Gesundheitsproblemen von Vorteil, da sie nicht mehr persönlich in die Apotheke gehen müssen, um ihre Medikamente abzuholen.

Doch diese Bequemlichkeit bringt auch erhebliche Risiken mit sich. In einem bereits fragmentierten Gesundheitssystem wird es für Ärzte und Apotheker immer schwieriger, den Überblick über die verschriebenen Medikamente eines Patienten zu behalten. Oft wird fälschlicherweise angenommen, dass Gesundheitsdienstleister einen klaren Überblick über die Medikation eines Patienten haben. Tatsächlich müssen Ärzte bei einem Krankenhausaufenthalt oft mühsam die Medikamentenhistorie eines Patienten rekonstruieren, was zu gefährlichen Wechselwirkungen führen kann.

Ein weiteres Problem ist die potenzielle Förderung von Polypharmazie, also der gleichzeitigen Einnahme von fünf oder mehr Medikamenten. Diese Praxis ist besonders bei älteren Erwachsenen verbreitet und kann zu gefährlichen Wechselwirkungen führen, die das Risiko von Krankenhausaufenthalten und sogar Todesfällen erhöhen. Die Möglichkeit, Medikamente schnell und einfach nachzubestellen, ohne dass ein Arzt die Notwendigkeit der Medikation überprüft, kann dazu führen, dass Patienten Medikamente erhalten, die sie nicht mehr benötigen.

Die Herausforderungen im Umgang mit der sich schnell entwickelnden Medikamentenkenntnis und den Wechselwirkungen sind für Gesundheitsdienstleister erheblich. Jedes Jahr werden zahlreiche neue Medikamente zugelassen, und bestehende Medikamente erhalten neue Anwendungsgebiete oder Warnungen. Selbst die bestausgestatteten Gesundheitsdienstleister können Schwierigkeiten haben, mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten.

Technologie und Künstliche Intelligenz bieten hier eine Lösung. Durch den Einsatz von KI können große Datenmengen analysiert werden, um die neuesten Informationen über Medikamente mit den individuellen Gesundheits- und Lebensumständen eines Patienten zu verknüpfen und so einen sicheren, optimierten Medikationsplan zu empfehlen. Plattformen wie die von Arine bieten datengetriebene Empfehlungen, die Ärzten helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und unnötige Medikamente zu identifizieren.

Die Zukunft der Medikamentenverwaltung liegt in der Balance zwischen Bequemlichkeit und Sicherheit. Während die Automatisierung einige der administrativen Aufgaben von Ärzten und Apothekern erleichtern kann, ist es entscheidend, dass die richtigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um sicherzustellen, dass Patienten nicht nur schnell, sondern auch sicher versorgt werden.

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Die versteckten Gefahren der schnellen Medikamentenlieferung
Die versteckten Gefahren der schnellen Medikamentenlieferung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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