WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung der US-Regierung, eine strategische Bitcoin-Reserve zu schaffen, hat in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Während einige die Entscheidung als zukunftsweisend betrachten, sehen andere darin ein riskantes Unterfangen, das mehr Fragen als Antworten aufwirft.
Die Entscheidung der US-Regierung, eine strategische Bitcoin-Reserve einzurichten, hat in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Am 6. März verkündete das Weiße Haus eine entsprechende Exekutivanordnung, die das Finanzministerium damit beauftragt, Verfahren zur Verwaltung und Verwahrung der bestehenden Kryptowährungsbestände der Regierung zu entwickeln. Diese Bestände wurden durch Einziehungen in strafrechtlichen oder zivilrechtlichen Verfahren erworben. Zudem soll das Finanzministerium Mechanismen evaluieren, um Bitcoin ähnlich wie Öl- und Goldreserven zu kaufen und zu halten.
Die Ankündigung kam nicht überraschend, da der Präsident zuvor seine Unterstützung für die Kryptoindustrie bekundet hatte. Dennoch sorgten die Details der Anordnung für Enttäuschung unter Krypto-Enthusiasten, da viele Fragen offen blieben, insbesondere die nach der Notwendigkeit einer solchen Reserve. Verwirrung stiftete auch die Aufteilung in zwei separate Pools: eine strategische Reserve, die ausschließlich Bitcoin hält, und einen sekundären Topf für alle anderen digitalen Vermögenswerte.
Die Exekutivanordnung bezeichnet Bitcoin als „digitales Gold“ und rechtfertigt die Maßnahme mit der Notwendigkeit, die Macht digitaler Vermögenswerte für den Wohlstand der Nation zu nutzen. Kritiker argumentieren jedoch, dass Kryptowährungen im Gegensatz zu traditionellen Währungen wie dem Dollar oder dem Yen keine realen Vermögenswerte darstellen und lediglich als Konstrukte auf einem elektronischen Hauptbuch existieren. Sie generieren keinen Cashflow und verursachen sogar Kosten für die Speicherung.
Einige Befürworter sehen in digitalen Vermögenswerten einen Schutz gegen Inflation und wirtschaftliche Instabilität. Doch im Gegensatz zu stabilen Anlagen wie Bargeld, Anleihen oder Gold, die typischerweise als Absicherung gegen Unsicherheiten dienen, sind Kryptowährungen hochvolatil. Bitcoin und andere Kryptowährungen korrelieren stark mit riskanten Anlagen wie Wachstumsaktien, zeigen jedoch noch extremere Preisschwankungen.
Die wirtschaftliche Argumentation für eine strategische Krypto-Reserve erscheint dünn, während potenzielle Interessenkonflikte immens sind. Die Kryptoindustrie hat in der jüngsten Wahlkampagne über 130 Millionen Dollar an nationale politische Kandidaten gespendet, was fast die Hälfte aller Unternehmensspenden ausmachte. Zudem haben Krypto-Manager über 50 Millionen Dollar an den Einweihungsfonds des Präsidenten gespendet.
Es ist beispiellos, dass eine Präsidentenfamilie aktiv Geschäfte betreibt, die so direkt von offiziellen präsidialen Maßnahmen profitieren. Ironischerweise war ein wesentliches Ziel von Kryptowährungen bei ihrer Entstehung, nationale Währungen zu umgehen. Sollte dieses Ziel erreicht werden und die Welt den US-Dollar nicht mehr benötigen, wären die Folgen für amerikanische Haushalte katastrophal.
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
Junior Managers Program – HR – with a focus on HR tech, digitalization and generative AI - trainee program (f/m/div.)
Solution Manager(w/m/d) Architecture for Data & AI Strategy
Working Student for Artificial Intelligence (w/m/d)
Product Engineer Generative AI (m/w/d)
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Die USA und die strategische Bitcoin-Reserve: Ein riskantes Unterfangen?" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Die USA und die strategische Bitcoin-Reserve: Ein riskantes Unterfangen?" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die deutsche Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Die USA und die strategische Bitcoin-Reserve: Ein riskantes Unterfangen?« bei Google Deutschland suchen und bei Google News recherchieren!