MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um das europäische Lieferkettengesetz hat eine neue Dimension erreicht, da die EU plant, die Richtlinie zu verschieben und abzuschwächen. Dies hat weitreichende Konsequenzen für die sogenannten Klickarbeiter, die im Verborgenen die Grundlage für viele KI-Systeme schaffen.
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Die Europäische Union steht vor der Herausforderung, das Lieferkettengesetz zu überarbeiten, was nicht nur politische, sondern auch soziale Implikationen mit sich bringt. Die geplante Verschiebung und Abschwächung der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) hat bei vielen Beobachtern Besorgnis ausgelöst. Besonders betroffen sind die Klickarbeiter, die im Hintergrund die Daten für Künstliche Intelligenz (KI) aufbereiten und dabei oft unter prekären Bedingungen arbeiten.
Diese Arbeiter, die in Ländern wie Kenia, Indien und den Philippinen tätig sind, leisten einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung von KI-Systemen, indem sie Bilder, Texte und Videos annotieren. Trotz ihrer wichtigen Rolle in der KI-Entwicklung sind ihre Arbeitsbedingungen oft schlecht. Sie arbeiten ohne Gewerkschaften, Mindestlohn oder soziale Absicherung und verdienen im Durchschnitt nur 2,15 Dollar pro Stunde.
Das europäische Lieferkettengesetz hätte hier für mehr Transparenz und bessere Arbeitsbedingungen sorgen können. Doch die Verschiebung der Richtlinie bedeutet, dass diese Hoffnung vorerst auf Eis liegt. Die Anonymität der Internetagenturen, die diese Jobs vermitteln, bleibt bestehen, und die Daten, die sie generieren, werden weiterhin ohne klare Nachweise über ihre Herkunft oder Qualität genutzt.
Die Auswirkungen dieser Entscheidung sind weitreichend. Ohne klare Regeln und Nachweise besteht das Risiko, dass KI-Systeme fehlerhaft trainiert werden. Dies könnte nicht nur die Sicherheit der Systeme beeinträchtigen, sondern auch deren Einsatz in kritischen Bereichen wie der Steuerung von Waffen oder autonomen Fahrzeugen gefährden.
In der Zwischenzeit bleibt die Frage offen, wie die EU und ihre Mitgliedstaaten mit diesen Herausforderungen umgehen werden. Die Notwendigkeit international verbindlicher Nachweise und Regeln wird immer dringlicher, um sowohl moralische als auch sicherheitstechnische Standards zu gewährleisten.
Die Diskussion um das Lieferkettengesetz zeigt, wie eng wirtschaftliche Interessen und soziale Verantwortung miteinander verknüpft sind. Es bleibt abzuwarten, ob die EU in der Lage sein wird, einen Weg zu finden, der sowohl die wirtschaftlichen als auch die sozialen Aspekte berücksichtigt und den Klickarbeitern die Anerkennung und Unterstützung bietet, die sie verdienen.
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