MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Russische Hacker verwenden Exploits, die dem Bundestrojaner und kommerziellen Spyware-Tools wie denen der NSO Group und Intellexa ähneln. Google hat Beweise dafür gefunden, dass der russische Auslandsgeheimdienst an die Geheimnisse dieser Software gelangt ist.



Hacker im Dienste Moskaus nutzen Schwachstellen, die ansonsten nur von Regierungen und kommerziellen Spyware-Herstellern verwendet werden. Laut einem Blogpost von Google wurden Exploits entdeckt, die mit denen der Spyware-Anbieter Intellexa und NSO Group vergleichbar sind. Während unklar bleibt, wie Russland an diese Exploits gelangt ist, deutet dies auf eine ernsthafte Sicherheitslücke hin, die es Moskau ermöglicht, von den Methoden kommerzieller Spyware zu profitieren.

Google entdeckte diese Aktivitäten im Rahmen eines Angriffs auf Webseiten der mongolischen Regierung, ausgeführt von der Hackergruppe APT29. Diese Gruppe ist bekannt für ihre langwierigen und hartnäckigen Spionagekampagnen und hat bereits Tech-Riesen wie Microsoft und Solarwinds ins Visier genommen. Zwischen November 2023 und Juli 2024 wurden Exploits auf den Webseiten der mongolischen Regierung gefunden, die es ermöglichten, Android- und iOS-Geräte zu kompromittieren und Daten über einen sogenannten Watering-Hole-Angriff zu stehlen. Die Angriffe nutzten Schwachstellen in den Browsern Safari von Apple und Chrome von Google aus. Obwohl diese Sicherheitslücken zum Zeitpunkt der Attacke bereits geschlossen waren, waren viele Geräte noch ohne entsprechende Updates.

Bei Watering-Hole-Angriffen werden gezielt Webseiten kompromittiert, die von Mitgliedern bestimmter Organisationen häufig besucht werden. Diese Methode macht sie besonders effektiv bei Angriffen auf Regierungs- und Militärwebseiten sowie im Gesundheitssektor.

Laut Google wurden die Schwachstellen verwendet, um Cookies von Benutzerkonten zu stehlen, die bei Online-E-Mail-Anbietern gespeichert sind, darunter auch Konten von Regierungsmitgliedern der Mongolei. Diese gestohlenen Cookies ermöglichten es den Angreifern, auf die E-Mail-Konten der Betroffenen zuzugreifen. Unter Android wurden zudem zwei separate Exploits verwendet, um die im Chrome-Browser gespeicherten Nutzer-Cookies zu stehlen.

Die Zuordnung dieser Angriffe zu Russland ist auf die Entdeckung von Code zurückzuführen, der bereits 2021 von der Gruppe APT29 verwendet wurde. Laut Google-Sicherheitsforscher Clement Lecigne handelt es sich um denselben Code, was darauf hindeutet, dass die Angriffe direkt vom russischen Auslandsgeheimdienst SVR beauftragt wurden.

Es bleibt die Frage offen, wie die Exploits in russische Hände gelangen konnten. Die NSO Group und Intellexa stellen Spyware her, die es Regierungen ermöglicht, Mobiltelefone zu überwachen. Google hält es für unwahrscheinlich, dass russische Hacker diese Exploits unabhängig entdeckt haben. Es ist wahrscheinlicher, dass sie die Exploits nach deren Veröffentlichung gekauft oder von einem anderen Kunden der Spyware-Hersteller gestohlen haben.

Die NSO Group betont, dass ihre Technologien nur an die USA, Israel und deren Verbündete verkauft werden. “Unsere Systeme sind hochgradig sicher und werden ständig überwacht”, teilte das Unternehmen mit. Eine Anfrage von Techcrunch bei Intellexa blieb unbeantwortet, ebenso wie eine Anfrage an die russische Botschaft.

Experten warnen weiterhin vor den Gefahren, die mit der Aufhebung von Verschlüsselungen und der staatlichen Überwachung von Smartphones einhergehen. Eine Gruppe von Cybersicherheitsforschern wies im Juni darauf hin, dass die Chatkontrolle ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Europa darstellt. Der ehemalige Präsident Estlands, Toomas Ilves, betonte, dass die Aufhebung der Verschlüsselung eine Gefahr darstelle: “Wer Verschlüsselung aufhebt, gibt Putin den Schlüssel zum Königreich.”

Zu den Top-Stories!

Amazon-Trendangebote der letzten 24 Stunden mit bis zu 78% Rabatt (Sponsored)

Angebot
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
1.839 Bewertungen
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
  • NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.

Bezahlte Produktplatzierung


Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!
Die Tricks des Bundestrojaners: Russische Hacker nutzen staatliche Spyware-Exploits
Die Tricks des Bundestrojaners: Russische Hacker nutzen staatliche Spyware-Exploits (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

Folgen Sie aktuelle Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
46 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
124 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
69 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
40 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Die Tricks des Bundestrojaners: Russische Hacker nutzen staatliche Spyware-Exploits".
Stichwörter Android Apple Safari APT29 Bundestrojaner Cyberangriff Cybersecurity Cyberspionage Exploit Google Chrome Intellexa IOS IT-Sicherheit Messenger-Überwachung Mongolei Moskauer Hacker NSO Group Russland Sicherheitslücken Spyware Watering-Hole-Angriff
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!


#Abo
Telegram
LinkedIn
Facebook
Twitter
Instagram
#Podcast
YouTube
Spotify
Apple
#Werbung
Shirts
Roboter
Home
Bücher
AI Jobs
Spielzeug
Games
Kinder
Audio

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Die Tricks des Bundestrojaners: Russische Hacker nutzen staatliche Spyware-Exploits" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Die Tricks des Bundestrojaners: Russische Hacker nutzen staatliche Spyware-Exploits" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.

    340 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®