BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bahnhofsgebäude in Deutschland durchlaufen eine stille, aber tiefgreifende Transformation. Während die Deutsche Bahn einst die Kontrolle über die meisten Empfangsgebäude hatte, hat sich das Bild in den letzten Jahren dramatisch verändert.
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Die Bahnhofsgebäude in Deutschland stehen vor einer bedeutenden Herausforderung. Der Interessenverband Allianz pro Schiene hat in einer umfassenden Analyse die Besitzverhältnisse dieser Gebäude untersucht und festgestellt, dass über die Hälfte der Bahnhofsgebäude in privatem Besitz ist. Diese Entwicklung hat weitreichende Konsequenzen für den Zustand und die Nutzung der Gebäude.
Nachdem die Deutsche Bahn viele ihrer Empfangsgebäude verkauft hat, besitzt sie heute nur noch ein Viertel der rund 2.900 Empfangshäuser im Land. Im Gegensatz dazu befinden sich etwas über 20 Prozent der Bahnhöfe im Eigentum von Kommunen. Der Großteil, über die Hälfte, ist jedoch in den Händen privater Besitzer. Besonders in Ostdeutschland, speziell in Mecklenburg-Vorpommern, ist diese Entwicklung deutlich sichtbar. Hier sind über 80 Prozent der Bahnhofsgebäude in privatem Besitz.
Die Privatisierung der Bahnhofsgebäude hat dazu geführt, dass viele dieser Gebäude von ihrem ursprünglichen Zweck entfremdet werden. Private Eigentümer nutzen sie häufig für kommerzielle oder private Projekte, was oft zu einem Verfall der Gebäude führt, wenn sie nicht instand gehalten werden. Dies stellt eine Herausforderung für den Schienenverkehr dar, der auf funktionale und attraktive Bahnhöfe angewiesen ist.
Die Allianz pro Schiene ruft daher zu einem Umdenken auf. Der Verband betont die Notwendigkeit, die Bahnhöfe für den aufstrebenden Schienenverkehr zu ertüchtigen. Dirk Flege, Geschäftsführer des Verbandes, plädiert für attraktive Empfangsgebäude, die den Ansprüchen der Reisenden gerecht werden. Um dies zu erreichen, fordert der Verband finanzielle und organisatorische Unterstützung, insbesondere durch den Bund, um Konzepte zur angemessenen Nutzung der Bahnhöfe zu entwickeln und umzusetzen.
Die Verkehrswende, die eine Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene anstrebt, ist ohne funktionierende Bahnhöfe kaum denkbar. Attraktive und gut ausgestattete Bahnhöfe sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie. Sie bieten nicht nur den Reisenden Komfort, sondern tragen auch zur Attraktivität des Schienenverkehrs bei. Daher ist es entscheidend, dass die Bahnhofsgebäude in einem guten Zustand sind und ihrem Zweck entsprechend genutzt werden.
Die Allianz pro Schiene sieht in der Unterstützung durch den Bund eine Möglichkeit, die Bahnhöfe wieder zu beleben und sie zu einem integralen Bestandteil der Verkehrswende zu machen. Dies erfordert jedoch nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch innovative Nutzungskonzepte, die den Bedürfnissen der Reisenden gerecht werden und gleichzeitig die historische Bedeutung der Bahnhofsgebäude bewahren.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Bitte vergiss nicht in deiner eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Die stille Transformation der deutschen Bahnhofsgebäude".
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