MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Hubble-Weltraumteleskop ist ein Paradebeispiel für menschliche Ingenieurskunst und Entdeckergeist. Seit über 30 Jahren liefert es atemberaubende Bilder und wertvolle Daten über das Universum.

Das Hubble-Weltraumteleskop, vergleichbar in Größe und Gewicht mit einem großen Schulbus, hat seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1990 die Astronomie revolutioniert. Es hat nicht nur fast 250 Terabyte an Daten geliefert, sondern auch unser Verständnis des Universums maßgeblich erweitert. Die Idee für ein großes Weltraumteleskop entstand bereits Ende der 1960er Jahre, doch erst ein Jahrzehnt später wurde das Projekt von der US-Regierung finanziert. Nach der Tragödie der Challenger im Jahr 1986 verzögerte sich der Start um weitere fünf Jahre.

Am 24. April 1990 wurde Hubble schließlich mit der Raumfähre Discovery ins All gebracht. Doch die ersten Bilder, die zur Erde gesendet wurden, waren enttäuschend unscharf. Ein winziger Fehler in der Krümmung des Hauptspiegels machte das Teleskop zunächst unbrauchbar. Glücklicherweise war Hubble so konzipiert, dass es im Weltraum gewartet werden konnte, und NASA-Ingenieure arbeiteten unermüdlich an einer Lösung.

Die erste Wartungsmission im Dezember 1993, durchgeführt von der Raumfähre Endeavour, brachte die entscheidende Wende. Die Astronauten installierten das Corrective Optics Space Telescope Axial Replacement (COSTAR), das Hubble quasi eine neue Brille verpasste. Zudem wurde die Wide Field Planetary Camera durch eine verbesserte Version ersetzt. Diese Mission stellte die Funktionsfähigkeit des Teleskops wieder her und ermöglichte einige der ikonischsten Bilder der Astronomie.

Im Februar 1997 folgte die zweite Wartungsmission, bei der die Raumfähre Discovery zwei neue Instrumente installierte: das Space Telescope Imaging Spectrograph (STIS) und die Near Infrared Camera and Multi-Object Spectrometer (NICMOS). Diese Erweiterungen ermöglichten es Hubble, auch im nahen Infrarotbereich zu beobachten, was die wissenschaftlichen Möglichkeiten erheblich erweiterte.

Die dritte Wartungsmission wurde in zwei Teile gesplittet, wobei der erste Teil im Dezember 1999 stattfand, nachdem Hubble in den Sicherheitsmodus versetzt werden musste. Die Raumfähre Discovery ersetzte alle sechs Gyroskope, die für die Ausrichtung des Teleskops entscheidend sind. Der zweite Teil im März 2002 brachte die Advanced Camera for Surveys (ACS) an Bord, die die Bildqualität um ein Vielfaches verbesserte.

Die letzte Wartungsmission im Mai 2009, durchgeführt von der Raumfähre Atlantis, brachte Hubble auf den neuesten Stand der Technik. Zwei neue Instrumente, der Cosmic Origins Spectrograph (COS) und die Wide Field Camera 3 (WFC3), wurden installiert. Diese Mission sicherte Hubbles Betrieb bis in die 2030er Jahre, obwohl das Teleskop mittlerweile mit reduzierter Kapazität arbeitet.

Hubble hat in den letzten Jahrzehnten nicht nur unser Wissen über das Universum erweitert, sondern auch gezeigt, wie wichtig kontinuierliche Wartung und technologische Updates sind. Ohne die fünf erfolgreichen Wartungsmissionen wäre das Teleskop längst außer Betrieb. Die Geschichte von Hubble ist ein Zeugnis für die Entschlossenheit und den Erfindungsreichtum der Menschheit, die Geheimnisse des Kosmos zu entschlüsseln.

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Die Geschichte der Hubble-Wartungsmissionen: Ein Meisterwerk der Ingenieurskunst
Die Geschichte der Hubble-Wartungsmissionen: Ein Meisterwerk der Ingenieurskunst (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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