BUFFALO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der politischen Kommunikation spielen nicht nur Worte, sondern auch nonverbale Signale eine entscheidende Rolle. Eine aktuelle Studie beleuchtet, wie Donald Trump durch seine charakteristischen Gesten seine Botschaften verstärkt und seine populistische Identität unterstreicht.
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Die politische Bühne ist nicht nur ein Ort der Worte, sondern auch der Gesten. Eine neue Studie, veröffentlicht in Social Semiotics, untersucht die Art und Weise, wie Donald Trump seine Gesten einsetzt, um mit seinem Publikum zu kommunizieren. Diese Forschung zeigt, dass Trumps Gesten nicht zufällig sind, sondern gezielt eingesetzt werden, um seine Botschaften zu verstärken und seine populistische Identität zu betonen.
Christopher Hart, Professor für Linguistik an der Lancaster University, hat diese Studie durchgeführt, um die Rolle der Körpersprache in der politischen Kommunikation besser zu verstehen. Während viele Forschungen sich auf die verbalen Aspekte konzentrieren, wird den nonverbalen Elementen oft weniger Beachtung geschenkt. Hart erklärt, dass populistische Politiker, insbesondere Trump, ihren Körper als kommunikatives Mittel stärker nutzen als andere Politiker.
Die Studie analysiert eine Videoaufnahme einer Wahlkampfveranstaltung in Buffalo, New York, aus dem Jahr 2016. Diese Veranstaltung bot eine lebhafte Kulisse, in der Trumps Gesten in vollem Umfang beobachtet werden konnten. Hart wählte dieses Ereignis, da New York eine vertraute Umgebung für Trump darstellt, was seine einzigartige Mischung aus Sprache und Körpersprache besonders deutlich machte.
Die Analyse der Gesten erfolgte nach einem “Gesture-First”-Ansatz, bei dem jede Handbewegung identifiziert und kategorisiert wurde. Die Gesten wurden nach ihrer Richtung klassifiziert: nach außen, nach innen, nach oben und nach unten. Diese Klassifizierung half, die Beziehung zwischen den Gesten und den gesprochenen Worten zu verstehen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Trumps Gesten systematisch mit bestimmten sprachlichen Kategorien korrelieren. So sind nach außen gerichtete Gesten häufig mit direkten Ansprachen an das Publikum oder Dritte verbunden, während nach innen gerichtete Gesten oft mit Selbstreferenzen einhergehen. Diese Gesten tragen dazu bei, Trump als authentisch und engagiert darzustellen.
Ein bemerkenswerter Befund ist die Verwendung von Kreisbewegungen, die oft mit pluralen Pronomen oder lokalen Gemeinschaften verbunden sind. Diese Gesten schaffen ein Gefühl der Inklusivität und Gemeinschaft, was ein zentrales Element der populistischen Strategie darstellt.
Die Studie hebt hervor, dass Trumps Gesten nicht nur seine Botschaften verstärken, sondern auch eine Brücke zu seinem Publikum schlagen. Sie zeigen, wie nonverbale Kommunikation in der Politik genutzt werden kann, um eine emotionale Verbindung herzustellen und die eigene Position zu stärken.
Obwohl die Studie auf eine einzelne Veranstaltung beschränkt ist, bietet sie wertvolle Einblicke in die Bedeutung von Gesten in der politischen Kommunikation. Zukünftige Forschungen könnten untersuchen, ob ähnliche Muster bei anderen populistischen Politikern zu finden sind.
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