MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Erforschung des Weltraums hat in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht, doch die Herausforderungen, die mit langen Aufenthalten in der Schwerelosigkeit verbunden sind, bleiben bestehen. Astronauten, die über längere Zeiträume im All verweilen, sehen sich mit einer Vielzahl von physischen und psychischen Veränderungen konfrontiert, die sowohl ihre Gesundheit als auch ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigen können.
Die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper sind vielfältig und komplex. Ohne die ständige Anziehungskraft der Erde, die unsere Knochen und Muskeln beansprucht, kommt es zu einem signifikanten Verlust an Knochendichte. Studien der NASA zeigen, dass Astronauten im Weltraum monatlich zwischen 1 und 1,5 Prozent ihrer Knochenmasse verlieren können. Dies erhöht das Risiko von Knochenbrüchen und kann langfristig zu Osteoporose führen.
Ein weiteres Problem ist die Veränderung des Blutvolumens und der Herz-Kreislauf-Funktion. In der Schwerelosigkeit verteilt sich das Blut anders im Körper, was zu einer Abnahme des Blutvolumens und zu Herzrhythmusstörungen führen kann. Diese Veränderungen können die körperliche Leistungsfähigkeit der Astronauten beeinträchtigen und erfordern nach der Rückkehr zur Erde eine Phase der Anpassung.
Auch das Gleichgewicht und die räumliche Orientierung werden im All stark beeinflusst. Das Fehlen der Schwerkraft führt dazu, dass das Gehirn widersprüchliche Signale von den Sinnesorganen erhält, was zu Desorientierung und Raumkrankheit führen kann. Diese Effekte machen selbst einfache Aufgaben im Weltraum zu einer Herausforderung.
Die Augen der Astronauten sind ebenfalls betroffen. Viele berichten von Sehverschlechterungen, die durch den erhöhten Druck auf den Sehnerv verursacht werden. Dieses Phänomen, bekannt als das “Spaceflight-Associated Neuro-ocular Syndrome” (SANS), kann zu dauerhaften Sehschäden führen.
Neben den physischen Herausforderungen gibt es auch psychologische Belastungen. Die Isolation und der begrenzte Raum können zu Stress, Schlafstörungen und emotionalen Problemen führen. Um dem entgegenzuwirken, untersucht die NASA verschiedene Maßnahmen, darunter virtuelle Umgebungen und die Pflege von Pflanzen an Bord der Raumstation.
Ein weiteres ernstes Risiko ist die Strahlenbelastung. Außerhalb der schützenden Atmosphäre der Erde sind Astronauten einer erhöhten kosmischen Strahlung ausgesetzt, die das Risiko für Krebs und andere degenerative Erkrankungen erhöht. Derzeit besteht die Hauptstrategie darin, die Aufenthaltsdauer im All zu begrenzen, um die Strahlenbelastung zu minimieren.
Nach der Rückkehr zur Erde beginnen viele der negativen Effekte sich umzukehren, doch einige Veränderungen, wie der Verlust an Knochendichte, können dauerhaft sein. Die Forschung arbeitet intensiv daran, diese Herausforderungen zu verstehen und Lösungen zu entwickeln, um die Gesundheit der Astronauten zu schützen und zukünftige Langzeitmissionen, wie eine Reise zum Mars, zu ermöglichen.
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