MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Faszination des Weltraums zieht viele Menschen in ihren Bann, doch die Herausforderungen, die ein längerer Aufenthalt in der Schwerelosigkeit mit sich bringt, sind enorm. Astronauten, die von der Internationalen Raumstation (ISS) zurückkehren, müssen sich einer intensiven Erholungsphase unterziehen, um die Auswirkungen der Mikrogravitation auf ihren Körper zu überwinden.
Der Aufenthalt im Weltraum ist für viele ein Traum, doch die Realität der Schwerelosigkeit stellt den menschlichen Körper vor große Herausforderungen. Astronauten wie Suni Williams und Butch Wilmore, die nach einem unerwartet verlängerten Aufenthalt von neun Monaten auf der Internationalen Raumstation (ISS) zur Erde zurückkehrten, stehen nun vor einer langen Phase der Erholung. Die Anpassung an die Bedingungen der Mikrogravitation führt zu erheblichen Veränderungen im Körper, die Jahre dauern können, um sich vollständig zu regenerieren.
Die Schwerelosigkeit im Weltraum fühlt sich zunächst wie ein Urlaub an, da Herz, Muskeln und Knochen weniger arbeiten müssen. Doch diese Entlastung hat ihren Preis. Ohne die Schwerkraft, die auf der Erde ständig auf den Körper einwirkt, verlieren Muskeln und Knochen an Masse und Stärke. Professor Damian Bailey von der University of South Wales beschreibt diesen Prozess als eine Art beschleunigtes Altern, bei dem monatlich etwa 1% der Muskel- und Knochensubstanz abgebaut wird.
Um den Auswirkungen der Schwerelosigkeit entgegenzuwirken, müssen Astronauten auf der ISS täglich zwei Stunden trainieren. Dieses Training umfasst Laufbandübungen, Radfahren und Gewichtheben, um den Verlust von Muskel- und Knochensubstanz zu minimieren. Nach ihrer Rückkehr zur Erde beginnen Suni und Butch ein intensives Trainingsprogramm, um ihre verlorene Muskelmasse wieder aufzubauen. Laut Dr. Helen Sharman, der ersten Britin im All, kann es Monate dauern, bis die Muskeln wieder ihre volle Funktion erreichen, während die vollständige Regeneration der Knochenmasse Jahre in Anspruch nehmen kann.
Die Veränderungen betreffen jedoch nicht nur Muskeln und Knochen. Auch das Herz-Kreislauf-System und die Verteilung der Körperflüssigkeiten sind betroffen. In der Schwerelosigkeit verschieben sich Flüssigkeiten im Körper, was zu einem geschwollenen Gesicht und potenziell zu Schwellungen im Gehirn führen kann. Diese Veränderungen können auch die Augen betreffen und zu einem Syndrom führen, das als „spaceflight-associated neuro-ocular syndrome“ bekannt ist, welches das Sehvermögen beeinträchtigen kann.
Darüber hinaus wird das Gleichgewichtssystem des Körpers, das sogenannte vestibuläre System, in der Schwerelosigkeit gestört. Ohne eine klare Orientierung von oben und unten kann dies zu Desorientierung führen, sowohl beim Eintritt in den Weltraum als auch bei der Rückkehr zur Erde. Astronaut Tim Peake beschreibt die ersten Tage nach der Rückkehr als besonders herausfordernd, da der Körper sich wieder an die Schwerkraft gewöhnen muss.
Die Rückkehr zur Erde ist für Astronauten eine physische und psychische Herausforderung. Die Anpassung an die Schwerkraft erfordert Zeit und Geduld, und die langfristigen Auswirkungen der Mikrogravitation auf den menschlichen Körper sind noch nicht vollständig verstanden. Dennoch bleibt die Faszination für den Weltraum ungebrochen, und die Erfahrungen der Astronauten tragen dazu bei, unser Verständnis von Gesundheit und Physiologie unter extremen Bedingungen zu erweitern.
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