MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der medizinischen Forschung gibt es immer wieder überraschende Entdeckungen, die unser Verständnis des menschlichen Körpers erweitern. Eine solche Entdeckung betrifft die Aorta, die größte Arterie unseres Körpers, die nun als eine Art ‘zweites Herz’ betrachtet wird.

Die Aorta, bekannt als die Hauptschlagader, spielt eine entscheidende Rolle im menschlichen Blutkreislauf. Sie transportiert sauerstoffreiches Blut vom Herzen zu den Organen und Geweben. Lange Zeit wurde angenommen, dass die Aorta lediglich eine passive Rolle als elastisches Gefäß spielt, das Druckschwankungen ausgleicht. Doch jüngste Forschungen haben gezeigt, dass die Aorta weit mehr kann: Sie unterstützt aktiv den Blutfluss durch einen sogenannten Wellenpumpeffekt.

Diese Entdeckung, veröffentlicht in der renommierten Zeitschrift Journal of The Royal Society Interface, zeigt, dass die Aorta ähnlich wie ein zweites Herz funktioniert. Der Wellenpumpeffekt tritt auf, wenn die Aorta sich in Reaktion auf die Kontraktions- und Entspannungszyklen des Herzens dehnt und wieder zusammenzieht. Diese Mechanik, die ursprünglich in den embryonalen Stadien der Blutkreislaufentwicklung beobachtet wurde, könnte auch im Erwachsenenalter eine wesentliche Rolle spielen.

In einer Studie mit 159 Teilnehmern, darunter auch Patienten mit Herzinsuffizienz, nutzten Forscher die Magnetresonanztomographie (MRT), um die Bewegungen der Aorta zu überwachen. Die Ergebnisse zeigten signifikante Unterschiede in den Aortaverlagerungsprofilen zwischen gesunden Personen und Herzinsuffizienzpatienten. Gesunde Probanden wiesen eine stärkere Aortadehnung auf, was darauf hindeutet, dass die Dehn- und Rückstellfähigkeit der Aorta den Blutfluss unterstützen kann, wenn die Pumpkraft des Herzens nachlässt.

Der Wellenpumpeffekt, auch als Impedanzpumpe bekannt, basiert auf der Fähigkeit der Aorta, während des Herzzyklus Energie zu speichern und freizusetzen. Während der Systole, der Kontraktionsphase des Herzens, dehnt sich die Aorta, um das einströmende Blut aufzunehmen. In der Diastole, der Entspannungsphase, zieht sie sich zusammen und gibt die gespeicherte Energie frei, um den Blutfluss aufrechtzuerhalten. Diese Mechanik arbeitet im Einklang mit dem Herz, um den Kreislauf zu unterstützen, ohne zusätzliche Herzschläge zu benötigen.

Diese Erkenntnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Herzinsuffizienz haben. Da die Aorta eine ergänzende Rolle im Blutkreislauf spielt, könnte ihre Funktion gezielt in Therapien einbezogen werden, die darauf abzielen, die Belastung des Herzens zu reduzieren. Forscher untersuchen bereits potenzielle Behandlungen zur Verbesserung der Elastizität der Aorta, um den Kreislauf bei Patienten mit Herzinsuffizienz zu unterstützen.

Einige bestehende blutdrucksenkende Medikamente wirken bereits auf die arterielle Steifigkeit ein, doch ihr Einfluss auf den Wellenpumpeffekt der Aorta bleibt ein Bereich für weitere Forschung. Diese Studienergebnisse könnten auch erklären, warum einige Menschen mit geschwächtem Herzen dennoch eine ausreichende Blutzirkulation aufrechterhalten können. Die Aorta könnte die verminderte Pumpfähigkeit des Herzens kompensieren und sicherstellen, dass der Körper weiterhin mit dem notwendigen Sauerstoff und den Nährstoffen versorgt wird.

Das Verständnis des Wellenpumpeffekts der Aorta bietet neue Hoffnung für die Verbesserung des Herzinsuffizienzmanagements und könnte zur Entwicklung effektiverer Behandlungen führen. Diese Entdeckung unterstreicht die Bedeutung der Aorta als aktiven Teilnehmer im Blutkreislauf und eröffnet neue Perspektiven für die kardiovaskuläre Forschung.

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Die Aorta als zweite Herzpumpe: Neue Erkenntnisse zur Blutkreislaufunterstützung
Die Aorta als zweite Herzpumpe: Neue Erkenntnisse zur Blutkreislaufunterstützung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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