MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz gesetzlicher Anpassungen und verstärkter Bemühungen der Strafverfolgung bleibt der Cum-Ex-Skandal eine der größten Herausforderungen für die deutsche Finanzwelt.
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Die Cum-Ex-Deals, ein komplexes System von Aktiengeschäften, das darauf abzielt, unrechtmäßige Steuerrückerstattungen zu erlangen, sind nach wie vor ein bedeutendes Problem in der Finanzwelt. Trotz gesetzlicher Änderungen im Jahr 2012, die darauf abzielten, diese Praktiken zu unterbinden, haben Banken und andere Finanzakteure Wege gefunden, die Regelungen zu umgehen. Dies führt zu erheblichen finanziellen Verlusten für den deutschen Staat, die sich auf mindestens zehn Milliarden Euro belaufen.
Anne Brorhilker, eine ehemalige Chefermittlerin für Cum-Ex-Fälle, betont die Notwendigkeit strengerer Regularien und einer spezialisierten Behörde, um diesen illegalen Praktiken entgegenzuwirken. Sie weist darauf hin, dass die Strafverfolgung durch strukturelle Grenzen und rechtliche Barrieren, insbesondere bei der internationalen Datenbeschaffung, erheblich erschwert wird. Eine Lösung könnte darin bestehen, Banken zu verpflichten, ihre Daten innerhalb Deutschlands zu führen, um den Zugriff nationaler Behörden zu erleichtern.
Die Herausforderungen bei der Verfolgung von Cum-Ex-Deals sind vielfältig. Obwohl einige Beschuldigte verurteilt wurden, steht die Justiz vor zahlreichen Hürden, um diese Wirtschaftsverbrechen effektiv aufzuklären. Brorhilker fordert daher die Einrichtung einer spezialisierten Bundesbehörde, die mit erfahrenen Ermittlern ausgestattet ist, um schneller und effektiver gegen solche Machenschaften vorzugehen.
Ein weiteres Problem ist die schleppende Rückholung der illegal erlangten Steuergelder. Nur ein Bruchteil der durch Cum-Ex-Geschäfte verlorenen Gelder konnte bisher zurückgeführt werden. Die Situation bei Cum-Cum-Deals, einer ähnlichen Praxis, ist noch unbefriedigender. Ohne intensivere Bemühungen der Bundesregierung könnten viele Fälle verjähren, was einen unwiderruflichen Verlust von Milliarden an Steuergeldern bedeuten würde.
Die anhaltende Praxis solcher Geschäfte zeigt, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Finanzwelt vor derartigen Betrügereien zu schützen. Es bedarf einer umfassenden Reform der Bankenregulierung und einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit, um die Schlupflöcher zu schließen, die solche illegalen Aktivitäten ermöglichen. Nur durch entschlossenes Handeln kann der Schaden für die öffentliche Hand minimiert und das Vertrauen in das Finanzsystem wiederhergestellt werden.
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