Diablo-Speedrun: Weltrekord durch Schummelei entlarvt

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Speedruns, wo Spieler versuchen, Videospiele in Rekordzeit zu beenden, wurde ein bemerkenswerter Fall von Schummelei aufgedeckt. Der Gamer Groobo hatte es geschafft, das Spiel Diablo in nur 3 Minuten und 12 Sekunden zu beenden, was ihm einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde einbrachte. Doch nun stellt sich heraus, dass dieser Rekord auf unlauteren Mitteln beruhte.

Die Welt der Speedruns ist bekannt für ihre intensiven Herausforderungen, bei denen Spieler versuchen, Videospiele in der schnellstmöglichen Zeit zu beenden. Ein bemerkenswerter Fall hat nun die Aufmerksamkeit der Gaming-Community auf sich gezogen: Der Gamer Groobo hatte es geschafft, das 1996 veröffentlichte Spiel Diablo in nur 3 Minuten und 12 Sekunden zu beenden. Diese Leistung brachte ihm einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde ein. Doch nun stellt sich heraus, dass dieser Rekord auf unlauteren Mitteln beruhte.

Die Enthüllung kam durch ein Team von Anti-Speedrun-Betrugs-Experten, angeführt von einem Spieler mit dem Pseudonym DwangoAC. Sie analysierten die prozedural generierten Level von Diablo und stellten fest, dass der von Groobo gezeigte Durchgang so nie hätte stattfinden können. Laut ihren Untersuchungen gibt es keine der 2,2 Milliarden möglichen Levelkombinationen, die mit dem im Video gezeigten Durchgang übereinstimmen.

Besonders auffällig war eine Stelle im Spiel, bekannt als Naj’s Puzzler, die in der gezeigten Form nicht existieren kann. Diablo verwendet sogenannte Seeds zur Erzeugung der Spielumgebungen, die auf der Systemzeit basieren. Diese Seeds sind auf Zeiten zwischen dem 1. Januar 1970 und dem 31. Dezember 2038 beschränkt. Groobo hätte demnach ein Zeitreisender sein müssen, um einen Seed aus der Zukunft zu verwenden.

Groobo selbst gab nach ersten Enthüllungen im Sommer 2024 zu, dass sein Speedrun aus zusammengeschnittenen, maximal schnell absolvierten Passagen bestand. Dies ist in der Kategorie, in der er antrat, zwar erlaubt, jedoch war der gezeigte Durchgang in seiner Gesamtheit unmöglich. Die Analyse von DwangoAC zeigte, dass selbst mit extrem viel Glück kein Seed aus der Zukunft hätte verwendet werden können.

Die Gaming-Community reagierte mit gemischten Gefühlen auf diese Enthüllungen. Während einige die Entlarvung als notwendigen Schritt zur Wahrung der Integrität von Speedruns sehen, sind andere enttäuscht, dass ein so beeindruckender Rekord auf unlauteren Mitteln beruhte. Die Diskussion über die Fairness und die Regeln in der Speedrun-Szene wird sicherlich weitergehen.

Diese Enthüllung wirft auch ein Licht auf die technischen Aspekte der Levelgenerierung in Spielen wie Diablo. Die Verwendung von Seeds zur Erzeugung von Spielumgebungen ist eine etablierte Methode, die jedoch auch ihre Schwachstellen hat, wie dieser Fall zeigt. Entwickler könnten in Zukunft verstärkt darauf achten, solche Schwachstellen zu vermeiden, um die Integrität der Spiele zu wahren.

Insgesamt zeigt dieser Fall, wie wichtig es ist, die Regeln und die Fairness in der Gaming-Community zu wahren. Die Enthüllung von Schummeleien wie im Fall von Groobo ist ein wichtiger Schritt, um die Integrität von Speedruns und anderen Gaming-Wettbewerben zu sichern. Die Diskussion über die Zukunft der Speedrun-Szene wird sicherlich weitergehen, und es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

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