WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Behörde für Heimatschutz (DHS) plant, ihre Belegschaft im Hauptquartier drastisch zu reduzieren. Besonders betroffen sind Experten für Künstliche Intelligenz und die Direktion für Kundenerfahrung.
Die US-amerikanische Behörde für Heimatschutz (DHS) steht vor einer bedeutenden Umstrukturierung, die eine Reduzierung der Belegschaft im Hauptquartier um etwa 50% vorsieht. Diese Maßnahme betrifft insbesondere die Direktion für Management, die als zentrale administrative Unterstützung für alle DHS-Komponenten fungiert. Die Direktion umfasst wichtige Funktionen wie den Chief Financial Officer, den Chief Information Officer und den Chief Procurement Officer.
Die geplanten Kürzungen zielen auf zwei Initiativen der Biden-Ära ab: das KI-Korps und die Direktion für Kundenerfahrung (CX). Das KI-Korps wurde im vergangenen Jahr gegründet, um Experten für Künstliche Intelligenz zu rekrutieren, die in verschiedenen DHS-Komponenten eingesetzt werden. Die CX-Direktion, die 2023 ins Leben gerufen wurde, konzentriert sich auf die Modernisierung öffentlicher Dienstleistungen, darunter Einwanderungsformulare und Katastrophenhilfe-Dokumentationen.
Die Entscheidung, diese Bereiche zu kürzen, steht im Einklang mit der Agenda der Trump-Administration, die darauf abzielt, alles zu eliminieren, was nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Kritiker argumentieren, dass diese Kürzungen nicht aus Kostengründen erfolgen, sondern um Errungenschaften der vorherigen Regierung rückgängig zu machen. Dana Chisnell, die kürzlich als Leiterin der CX-Direktion zurückgetreten ist, betonte den Wert ihrer Arbeit, die in den letzten zwei Jahren 30 Millionen Stunden an Papierkram eingespart und der Regierung etwa 2,1 Milliarden Dollar gekostet hat.
Die DHS plant, die Kürzungen durch ein Programm für freiwillige Frühverrentung und Abfindungszahlungen umzusetzen. Sollte dies nicht ausreichen, wird eine Reduzierung der Belegschaft durch Entlassungen in Betracht gezogen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Plans, der auch die Überprüfung von etwa 1.400 Verträgen umfasst, um nicht kritische Funktionen zu eliminieren.
Die Auswirkungen dieser Kürzungen könnten weitreichend sein, insbesondere in Bereichen wie der Cybersicherheit und der Infrastruktur. Die DHS hat bereits in der Vergangenheit Kürzungen in zivilrechtlichen Abteilungen vorgenommen, und es gibt Bestrebungen, die Federal Emergency Management Agency zu eliminieren und die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency zu verkleinern.
Die Zukunft der DHS hängt nun von der Fähigkeit ab, ihre Kernmissionen mit einer deutlich reduzierten Belegschaft zu erfüllen. Dies könnte die Effizienz und Effektivität der Behörde erheblich beeinträchtigen, insbesondere in Zeiten wachsender Bedrohungen und Herausforderungen im Bereich der nationalen Sicherheit.
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