BONN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Logistikkonzern DHL sieht sich aufgrund eines schwächelnden Welthandels und geopolitischer Unsicherheiten gezwungen, ein umfassendes Sparprogramm zu implementieren. Diese Maßnahmen sollen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sichern und beinhalten unter anderem den Abbau von 8.000 Stellen im deutschen Brief- und Paketgeschäft.
Inmitten eines globalen wirtschaftlichen Gegenwinds hat DHL ein umfassendes Sparprogramm angekündigt, das den Abbau von 8.000 Stellen im deutschen Brief- und Paketgeschäft vorsieht. Diese Entscheidung ist Teil einer Strategie, um den Herausforderungen eines schwächelnden Welthandels und einer unsicheren geopolitischen Lage zu begegnen. Trotz eines angestrebten operativen Ergebnisses von über 7 Milliarden Euro bleibt die Planung für die kommenden Jahre anspruchsvoll.
Der Vorstandsvorsitzende Tobias Meyer betonte, dass die Auswirkungen der US-Zollpolitik sowohl positive als auch negative Effekte haben könnten, was die mittelfristige Planung des Konzerns erschwert. Während ein leichter wirtschaftlicher Aufwärtstrend für 2024 erwartet wird, prognostiziert der Bonner Dax-Konzern für 2025 nur eine moderate Ergebnissteigerung. Meyer äußerte jedoch Optimismus, dass DHL bereits ab diesem Jahr wieder auf Wachstumskurs kommen könnte.
Für das Jahr 2025 erwartet DHL einen leichten Anstieg des operativen Ergebnisses auf mindestens 6 Milliarden Euro, trotz Analystenschätzungen von durchschnittlich 6,3 Milliarden Euro. Der freie Barmittelzufluss soll stabil bei 3,0 Milliarden Euro bleiben. Bereits 2024 lag der freie Barmittelzufluss über den Erwartungen, und das operative Ergebnis von 5,9 Milliarden Euro fiel ebenfalls besser aus als befürchtet.
Der Nettogewinn für 2024 sank um 9 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro pro Aktie. Trotz dieses Rückgangs plant der Vorstand eine feste Dividendenzahlung von 1,85 Euro je Aktie. Zudem wird das Aktienrückkaufprogramm auf 6 Milliarden Euro aufgestockt und bis 2026 verlängert. Diese Maßnahmen sollen das Vertrauen der Investoren stärken und die finanzielle Stabilität des Unternehmens sichern.
Der Stellenabbau im deutschen Brief- und Paketgeschäft ist eine Reaktion auf sinkende Briefvolumina, regulatorische Herausforderungen und einen relativ hohen Tarifabschluss. Mit der Gewerkschaft Verdi konnte kürzlich ein Tarifkonflikt beigelegt werden, was den Weg für die Umsetzung der Sparmaßnahmen ebnete. Meyer betonte, dass Profitabilität unerlässlich sei, um in Zukunft nachhaltig in Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit investieren zu können.
Die von DHL angekündigten Maßnahmen sollen bis 2027 ihre volle Wirkung entfalten und eine Kostensenkung um eine Milliarde Euro ermöglichen. Diese Strategie ist Teil eines umfassenderen Plans, um die Effizienz zu steigern und die Marktposition des Unternehmens in einem zunehmend herausfordernden globalen Umfeld zu sichern.
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