KÖLN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Kölner Motorenhersteller Deutz sieht sich mit einem herausfordernden Geschäftsjahr 2024 konfrontiert, das von einem deutlichen Rückgang bei Absatz und Umsatz geprägt war. Trotz dieser Schwierigkeiten blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft und plant eine strategische Erholung im Jahr 2025.
Der Motorenhersteller Deutz aus Köln musste im Jahr 2024 einen signifikanten Rückgang in seinem Geschäft verzeichnen. Die sinkende Nachfrage führte zu einem deutlichen Rückgang bei Absatz, Umsatz und Gewinn. Dennoch zeigt sich Unternehmenschef Sebastian Schulte optimistisch für das kommende Jahr 2025. Er prognostiziert eine Erholung, obwohl die Auswirkungen der angekündigten höheren US-Zölle noch unklar sind.
Die Reaktion der Börsianer auf die aktuellen Entwicklungen war prompt. Die Deutz-Aktie erlebte einen kräftigen Kursverfall, nachdem Anleger Gewinne mitnahmen. Der Kurs rutschte um etwa 14 Prozent ab und fiel unter die Sechs-Euro-Marke, womit Deutz als zweitschwächster Titel im Nebenwerte-Index SDax positioniert ist.
Analysten wie Stefan Augustin von Warburg Research sehen dennoch positive Aspekte. Deutz schnitt im letzten Quartal des Jahres besser ab als erwartet, und die gesetzten Jahresziele stimmen mit den Markterwartungen überein. Dies lässt Raum für positive Überraschungen, auch wenn das Marktumfeld herausfordernd bleibt.
Im abgelaufenen Jahr reduzierte sich der Motorenabsatz im fortgeführten Geschäft um fast 25 Prozent auf etwa 142.900 Einheiten. Der Konzernumsatz sank um 13,5 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, was auch auf die Loslösung von der Torqeedo-Gruppe zurückzuführen ist. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) fiel um 36 Prozent auf knapp 77 Millionen Euro, während der Nettogewinn um 37 Prozent auf 52 Millionen Euro sank.
Für das Jahr 2025 plant Deutz mit einem Umsatz von 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro und strebt einen bereinigten operativen Gewinn von 5 bis 6 Prozent an. Diese Prognosen berücksichtigen jedoch noch nicht die möglichen Auswirkungen der angekündigten Zollanhebungen durch die USA. Ein Sparprogramm soll bis zu 300 Stellen abbauen, um die Betriebskosten bis Ende 2026 um 50 Millionen Euro jährlich zu senken.
Langfristig plant Deutz, bis zum Jahr 2030 den Umsatz auf rund 4 Milliarden Euro zu verdoppeln. Das Unternehmen will sich verstärkt als Lösungsanbieter entlang seiner Wertschöpfungsketten profilieren und sowohl das Verbrennungsmotorgeschäft als auch die Serviceleistungen ausbauen. Mit dem Einstieg in die dezentrale Energieversorgung setzt Deutz auf neue Wachstumsfelder.
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