MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der globalen Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) spielt Deutschland eine führende Rolle in der Forschung, steht jedoch vor kommerziellen Herausforderungen. Während die Europäische Union mit einem 200-Milliarden-Euro-Programm die KI-Entwicklung vorantreibt, haben die USA und China bereits bedeutende Fortschritte erzielt.
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Die Europäische Union hat kürzlich ein umfangreiches Förderprogramm in Höhe von 200 Milliarden Euro angekündigt, um die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) zu unterstützen. Dies geschieht in einem Umfeld, in dem die USA und China bereits erhebliche Investitionen in KI-Technologien tätigen. So hat US-Präsident Donald Trump zu Beginn des Jahres milliardenschwere KI-Projekte gestartet, während China mit seinem großen Sprachmodell DeepSeek für Aufsehen sorgt.
Professor Björn Ommer von der Ludwig-Maximilians-Universität München betont die Bedeutung der KI für die Entstehung neuer Geschäftsmodelle. Er warnt jedoch davor, dass ein Verpassen dieser Entwicklung Deutschland teuer zu stehen kommen könnte. Ommer, ein führender KI-Spezialist in Deutschland, war maßgeblich an der Gründung des Technologie-Startups Black Forest Labs beteiligt, das einen Bildgenerator entwickelt hat, der sogar US-amerikanische Risikokapitalgeber und Elon Musks Plattform X überzeugt hat.
Obwohl Black Forest Labs ein Ausreißer im Bereich der sogenannten Foundation Models ist, die von US-amerikanischen und chinesischen Unternehmen dominiert werden, sieht Ommer Chancen für deutsche Unternehmen außerhalb dieser großen Modelle. Er glaubt, dass spezialisierte KI-Anwendungen in Bereichen wie Medizin, Kundenkommunikation und industriellen Sektoren in Zukunft profitabel sein könnten.
Katharina Morik, Mitbegründerin des Lamarr-Instituts für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz in Dortmund, teilt diese Ansicht. Sie sieht große Sprachmodelle als Zugangstor zur KI, ähnlich wie Smartphones den Zugang zu zahlreichen Anwendungen eröffneten. Morik betont, dass Deutschlands exportorientierte kleine und mittelständische Unternehmen einen Vorteil bei der Entwicklung spezialisierter Anwendungen haben könnten.
Dennoch gibt es Herausforderungen: Viele der in Deutschland ausgebildeten KI-Talente wandern in die USA ab, da sie dort bessere Arbeitsbedingungen vorfinden. Morik kritisiert, dass deutsche Unternehmen oft nicht bereit sind, für innovative Dienstleistungen zu zahlen, was zu einem Verlust von Fachwissen führt.
Ein Bereich, in dem Deutschland bereits führend ist, sind intelligente, verteilte und eingebettete Systeme, die in der Fertigung eingesetzt werden. Diese Technologien, die autonom Prozesse überwachen und anpassen können, sind für die Industrie von großem Wert, auch wenn sie nicht immer Schlagzeilen machen.
Morik warnt davor, dass Deutschland, wenn es das Potenzial der KI nicht ausschöpft, zu einem industriellen Museum werden könnte. Sie fordert eine kulturelle Veränderung, um Deutschland zu einem globalen KI-Hub zu machen und betont die Notwendigkeit, europäische Foundation Models weiterzuentwickeln und die umfangreichen industriellen Datenbestände zu nutzen.
Ommer sieht nationale und europäische Initiativen als essenziell an. Auch wenn Deutschland nicht das ultimative KI-Modell entwickeln muss, ist es wichtig, in diesem Bereich weiterzuarbeiten, um technologische Souveränität zu gewährleisten, falls der Zugang zu Technologien eingeschränkt wird.
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