BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Deutschland hat ein umfangreiches Militärhilfepaket für die Ukraine genehmigt, das die Verteidigungsfähigkeiten des Landes erheblich stärken soll. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der internationale Verhandlungen über einen möglichen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine bevorstehen.
Deutschland hat kürzlich ein neues Militärhilfepaket in Höhe von drei Milliarden Euro für die Ukraine genehmigt. Diese Entscheidung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die USA Gespräche zwischen Moskau und Kiew über einen begrenzten Waffenstillstand vermitteln. Die Mittel sind für die Bereitstellung von Verteidigungsausrüstung vorgesehen, darunter Munition, Drohnen, gepanzerte Fahrzeuge und Luftabwehrsysteme. Diese Unterstützung soll die Verteidigungsfähigkeiten der Ukraine gegen die russischen Streitkräfte stärken.
Der Bundestag hat die Freigabe der Mittel genehmigt, nachdem es in der Koalitionsregierung von Bundeskanzler Olaf Scholz monatelang Uneinigkeit gegeben hatte. Die endgültige Verabschiedung eines umfassenden Ausgabenpakets, das auch die strengen deutschen Schuldenregeln für Verteidigungsausgaben lockerte, verschaffte der Regierung neuen Handlungsspielraum. Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich bei Deutschland für die Unterstützung und betonte, dass diese Hilfe genau das sei, was die Ukraine am dringendsten benötige, um Leben zu retten.
Die Grünen-Abgeordnete Britta Hasselmann, deren Partei sich stark für die Ukraine-Hilfe eingesetzt hat, äußerte Erleichterung über die Freigabe der Milliarden, auch wenn sie spät komme. Sie bezeichnete es als ein starkes Signal an die Ukraine, das für Frieden und Sicherheit in Europa absolut notwendig sei. Diese neue Hilfe kommt zu den bereits geplanten vier Milliarden Euro an Militärhilfe hinzu, die Deutschland für 2025 vorgesehen hat.
Die jüngste Unterstützung umfasst auch Einheiten des deutschen Iris-T-Luftabwehrsystems, das noch gebaut werden muss und in den nächsten zwei Jahren geliefert werden soll. Deutschland ist nach den USA der zweitgrößte Lieferant von Militärhilfe für die Ukraine und hat seit Beginn der russischen Invasion vor über drei Jahren rund 28 Milliarden Euro beigetragen. Die Lage hat sich jedoch dramatisch verändert, seit US-Präsident Donald Trump die militärische Unterstützung für die Ukraine ausgesetzt hat.
Russland und die Ukraine haben sich gegenseitig massive nächtliche Angriffe vorgeworfen, nur drei Tage bevor beide Seiten Gespräche mit US-Beamten in Saudi-Arabien über eine Beendigung des Krieges führen werden. Beide Länder haben erklärt, dass sie einer 30-tägigen Pause bei Angriffen auf Energieziele zustimmen, obwohl die Luftangriffe unvermindert fortgesetzt werden. Deutschland hat sich verpflichtet, die Ukraine weiterhin zu unterstützen, und der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz hat ein Ausgabenpaket in Höhe von Hunderten Milliarden Euro vorangetrieben, um die deutschen Streitkräfte und die Infrastruktur zu stärken.
Die Unterstützung der Ukraine bleibt ein zentrales Thema in der deutschen Politik, und sowohl Merz als auch Scholz haben versichert, dass Deutschland Kiew nicht im Stich lassen wird. Scholz betonte auf einem EU-Gipfel, dass die Ukraine auch in Friedenszeiten eine starke Armee benötige und durch kein Friedensabkommen gefährdet werden dürfe.
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