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MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der anhaltende Fachkräftemangel in deutschen Kindertagesstätten hat die Bundesregierung dazu veranlasst, verstärkt auf die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland zu setzen. Besonders im Fokus stehen dabei spanische Erzieherinnen und Erzieher, die durch das Programm „Willkommen im Kindergarten“ nach Deutschland geholt werden.



Der Fachkräftemangel in deutschen Kindertagesstätten ist ein drängendes Problem, das die Bundesregierung dazu veranlasst hat, neue Wege zu beschreiten. Eine vielversprechende Initiative ist das Programm „Willkommen im Kindergarten“, das seit 2022 spanische Erzieherinnen und Erzieher nach Deutschland bringt. Bis Ende 2024 sollen rund 600 Fachkräfte aus Spanien in deutschen Kitas arbeiten, um die Versorgungslücke zu schließen.

Die Bundesagentur für Arbeit hat erkannt, dass in Spanien ein Überschuss an qualifizierten Fachkräften besteht, die in ihrem Heimatland keine adäquate Anstellung finden können. Diese Fachkräfte werden nun gezielt angeworben, um dem Personalmangel in Deutschland entgegenzuwirken. Ein Beispiel für den Erfolg dieser Initiative ist die Region Hannover, die im Jahr 2024 vierzehn spanische Fachkräfte eingestellt hat. Diese Fachkräfte haben zunächst einen Deutschkurs in Barcelona absolviert und arbeiten seit September als zusätzliche Sozialassistentinnen in verschiedenen Kitas.

Brenda Hornos Justicia, eine der spanischen Erzieherinnen, berichtet positiv über ihre Integration in Deutschland. Besonders das Bildungskonzept für Kinder hat ihr Interesse geweckt. Diese positiven Erfahrungen könnten dazu beitragen, weitere Fachkräfte aus Spanien zu motivieren, den Schritt nach Deutschland zu wagen.

Der Bedarf an Fachkräften in deutschen Kitas bleibt jedoch groß. Laut dem Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2021 werden im Westen Deutschlands bis zum Jahr 2030 rund 252.000 zusätzliche Fachkräfte benötigt. Im Osten hingegen wird über dem Bedarf an 31.000 zusätzlichen Kräften ausgebildet. Um den Engpässen entgegenzuwirken, gibt es auch Initiativen für Quereinsteiger.

Neben Spanien buhlen auch skandinavische Länder und Irland um die qualifizierten Fachkräfte. Die Konkurrenz ist groß, doch Deutschlands Bemühungen, vornehmlich in Ländern wie Bremen, Baden-Württemberg, Bayern und Hessen, tragen bereits erste Früchte. Derzeit befinden sich Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt noch in der Pilotphase dieser Anwerbeprogramme.

Die Anwerbung ausländischer Fachkräfte ist jedoch nur ein Teil der Lösung. Langfristig müssen auch die Arbeitsbedingungen und die Attraktivität des Berufs in Deutschland verbessert werden, um den Beruf des Erziehers für inländische Bewerber attraktiver zu machen. Dies könnte durch bessere Bezahlung, mehr Anerkennung und bessere Arbeitsbedingungen erreicht werden.

Insgesamt zeigt das Beispiel der spanischen Fachkräfte, dass internationale Zusammenarbeit und gezielte Anwerbung ein wichtiger Schritt zur Lösung des Fachkräftemangels in deutschen Kitas sein können. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Initiativen in den kommenden Jahren entwickeln und ob sie nachhaltig zur Entlastung der deutschen Kitas beitragen können.

Deutschland setzt auf spanische Fachkräfte zur Schließung der Versorgungslücke in Kitas
Deutschland setzt auf spanische Fachkräfte zur Schließung der Versorgungslücke in Kitas (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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