MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die deutsche Wirtschaft steht unter immensem Druck, da die Zahl der Unternehmensinsolvenzen einen neuen Höchststand erreicht hat. Im Jahr 2024 meldeten die deutschen Amtsgerichte 21.812 Insolvenzen, was einem Anstieg von 22,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Experten warnen, dass die Zahlen im Jahr 2025 die Marke der Finanzkrise von 2009 übertreffen könnten.
Die deutsche Wirtschaft sieht sich mit einer beispiellosen Welle von Unternehmenspleiten konfrontiert, die sich über verschiedene Branchen erstreckt. Von Traditionsmarken bis hin zu Tech-Startups kämpfen viele Unternehmen ums Überleben. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig: Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, eine schwächelnde Konjunktur, hohe Energiekosten und gestiegene Zinsen setzen viele Unternehmen unter Druck. Doch nicht alle Insolvenzen lassen sich auf äußere Faktoren zurückführen – oft spielen auch strategische Fehlentscheidungen eine Rolle.
Ein prominentes Beispiel ist der Hamburger Schuhhändler Görtz, der seit 1875 für solide Mittelklasse-Mode stand. Nach einer ersten Insolvenz im Jahr 2022 scheiterte der Versuch eines Investors, das Unternehmen zu sanieren. Hohe Mieten, die Konkurrenz durch Online-Händler und veränderte Konsumgewohnheiten erwiesen sich als unüberwindbare Hürden. Görtz verlässt nun sogar sein Stammhaus in der Hamburger Mönckebergstraße, während der Ausverkauf läuft und die letzten Filialen in Kürze schließen.
Auch der Modegigant Gerry Weber aus Halle in Westfalen durchläuft erneut eine Insolvenz in Eigenverwaltung. Bereits 2019 stand das Unternehmen vor dem finanziellen Kollaps, konnte sich jedoch mit einem drastischen Sparprogramm retten. Doch die Erholung währte nicht lange. Hohe Kosten, rückläufige Umsätze und eine verfehlte Expansionsstrategie haben Gerry Weber in die nächste Krise gestürzt. Die Marke hat inzwischen stark an Relevanz verloren, und die Überlebenschancen sind ungewiss.
Die Krise macht auch vor der Industrie nicht halt. Der Automobilzulieferer Voit aus dem Saarland galt lange als Hidden Champion, doch nun droht das Aus. Ein geplanter Verkauf an das chinesische Unternehmen Millison scheiterte, was Voit in die Insolvenz zwang. Das Unternehmen produziert wichtige Bauteile für Assistenzsysteme und beliefert zahlreiche Autohersteller. Doch mit der schwächelnden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und den Unsicherheiten im Automarkt fehlen neue Aufträge.
Im Tech-Sektor zeigt sich ein ähnliches Bild. Das Münchener Startup Lilium, einst gefeiert als das deutsche Tesla der Lüfte, kämpft ums Überleben. Die Idee eines elektrischen Flugtaxis, das urbanen Transport revolutioniert, scheiterte an explodierenden Entwicklungskosten und dem Verlust des Vertrauens der Investoren. Lilium ging zu früh an die Börse – ohne marktfähiges Produkt – und steht nun vor dem endgültigen Aus.
Die aktuelle Pleitewelle zeigt, wie verwundbar die deutsche Wirtschaft gegenüber globalen und lokalen Herausforderungen ist. Während einige Unternehmen an äußeren Faktoren scheitern, sind andere Opfer ihrer eigenen strategischen Fehlentscheidungen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob sich die Wirtschaft erholen kann oder ob weitere Insolvenzen folgen werden.
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