BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Arbeitsmarkt steht vor einer schwierigen Phase, da die Kurzarbeit und Einstellungsstopps in der Industrie zunehmen. Besonders das verarbeitende Gewerbe ist betroffen, während der Dienstleistungssektor stabil bleibt.
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Die deutsche Wirtschaft sieht sich derzeit mit einer besorgniserregenden Entwicklung konfrontiert: Die Kurzarbeit nimmt zu, und viele Unternehmen verhängen Einstellungsstopps. Diese Maßnahmen sind vor allem im verarbeitenden Gewerbe zu beobachten, wo 17,8 Prozent der Firmen bereits Kurzarbeit eingeführt haben. Die Prognosen deuten darauf hin, dass dieser Anteil in den kommenden Monaten auf 28 Prozent steigen könnte.
Das Ifo-Institut meldet, dass das Beschäftigungsbarometer im November auf den niedrigsten Stand seit dem Sommer 2020 gefallen ist. Dieser Rückgang, wenn auch nur um 0,2 Punkte auf 93,4, markiert das sechste Minus in Folge. Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, betont, dass der Trend zu Einstellungsstopps unübersehbar ist. Viele Unternehmen denken zudem über einen Stellenabbau nach.
Besonders betroffen ist das verarbeitende Gewerbe, das auf eine Kombination aus Kurzarbeit und Stellenabbau setzt. Industrieunternehmen sind hier besonders aktiv, während auch der Handel nicht verschont bleibt. Im Gegensatz dazu zeigt sich der Dienstleistungssektor stabil, nachdem er zuvor einen deutlichen Stellenaufbau verzeichnete. Der Bausektor zeigt derzeit keine nennenswerte Dynamik.
Die gestiegene Kurzarbeit in der Industrie ist ein ernstes Signal. Im November sahen sich 17,8 Prozent der Firmen zu diesem Schritt gezwungen, verglichen mit 14,3 Prozent im August. Auch wenn die Prognosewerte traditionell höher liegen als die später realisierten Zahlen, ist der Trend besorgniserregend.
Im Vergleich zu den extremen Bedingungen während der Corona-Pandemie bleibt die Kurzarbeit derzeit noch moderat. Damals, im Frühjahr 2020, kamen bei 59 Prozent der Industrieunternehmen diese Maßnahmen zum Einsatz. Aktuell sind insbesondere die Metallerzeuger, Möbelhersteller und die Autobranche betroffen, während die Chemiebranche bisher wenig spürt. Dabei betrifft die Kurzarbeit häufig nur einen Ausschnitt der Belegschaft, sodass der Anteil der tatsächlich betroffenen Mitarbeiter deutlich niedriger sein dürfte.
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