FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Aktienmarkt startete die Woche mit einem Rückschlag, trotz positiver Produktionsdaten und eines Anstiegs im Sentix-Konjunkturindex. Die Unsicherheit über die Ausgabenpläne der künftigen Bundesregierung und deren potenzielle Auswirkungen auf das Grundgesetz belasteten die Börsenstimmung.
Der DAX schloss mit einem Rückgang von 1,69 Prozent bei 22.621 Punkten, während der MDAX und der TecDAX Verluste von 1,80 beziehungsweise 2,00 Prozent verzeichneten. Insgesamt gab es in den drei Indizes 28 Gewinner und 72 Verlierer, wobei das Abwärtsvolumen 76 Prozent betrug. Der Volatilitätsindex VDAX kletterte um 1,51 Punkte auf ein 7-Monats-Hoch von 26,42 Zählern.
Besonders stark präsentierten sich die Sektoren Automobile und Telekommunikation, die um 1,97 Prozent beziehungsweise 1,20 Prozent zulegten. Im Gegensatz dazu standen die Sektoren Software und Technologie unter erheblichem Druck, mit Verlusten von 4,56 Prozent und 4,47 Prozent. An der Spitze des DAX konnte sich Porsche AG mit einem Plus von 5,01 Prozent behaupten, begünstigt durch die Rücknahme einiger Autozölle durch den US-Präsidenten.
Die Deutsche Börse profitierte von der erhöhten Volatilität und erreichte mit einem Anstieg von 2,29 Prozent ein neues Rekordhoch. Als Betreiber der Börse gilt sie als Profiteur von Schwankungen an den Finanzmärkten. Im Gegensatz dazu fiel Siemens Energy als Schlusslicht im Leitindex um 9,16 Prozent.
An der Wall Street verzeichnete der Dow einen Rückgang von 2,08 Prozent auf ein Jahrestief von 41.912 Punkten, knapp unterhalb der 200-Tage-Linie. Der Nasdaq 100 fiel um 3,81 Prozent auf ein 6-Monats-Tief von 19.431 Zählern. 78 Prozent der Werte an der NYSE mussten Abschläge hinnehmen, wobei das Abwärtsvolumen ebenfalls bei 76 Prozent lag.
Der Bitcoin erlebte einen Einbruch von 8,48 Prozent auf 78.983 USD, während die Rendite zehnjähriger US-Treasuries um neun Basispunkte auf 4,22 Prozent fiel. Gold verbilligte sich um 0,70 Prozent auf 2.894 USD, und der Preis für WTI-Öl sank um 1,54 Prozent auf 66,01 USD.
In Asien zeigten sich die Aktienmärkte zu Beginn schwach, konnten sich jedoch von den Tagestiefs erholen. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 1,16 Prozent tiefer bei 184,28 Punkten. Der Nikkei 225 in Tokio verlor 0,64 Prozent, während der chinesische CSI 300 um 0,42 Prozent nachgab.
Heute richtet sich der Blick auf die Jolts-Arbeitsmarktdaten in den USA, die um 15.00 Uhr MEZ erwartet werden. Unternehmensseitig stehen Geschäftszahlen von Henkel, Volkswagen, Redcare Pharmacy und Gea Group im Fokus. Die Aktie von HelloFresh könnte zur Eröffnung schwächeln, da das Unternehmen einen währungsbereinigten Umsatzrückgang von 3 bis 8 Prozent für das laufende Jahr erwartet und ein Sparprogramm ankündigte.
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