FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Bank plant, bis Ende des Jahres rund 2000 Stellen abzubauen und ihr Filialnetz weiter zu verkleinern. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Umstrukturierungsprogramms, das darauf abzielt, die Effizienz des Unternehmens zu steigern und die Eigenkapitalrendite bis 2025 auf über zehn Prozent zu erhöhen.
Die Deutsche Bank hat angekündigt, im laufenden Jahr etwa 2000 Stellen zu streichen und die Anzahl ihrer Filialen weiter zu reduzieren. Vorstandschef Christian Sewing betonte auf einer Konferenz, dass eine signifikante Anzahl von Filialen betroffen sein wird. Die Kosten für den Stellenabbau sind bereits bereitgestellt, was darauf hindeutet, dass die Maßnahmen gut geplant und finanziell abgesichert sind.
In den letzten Jahren hat die Deutsche Bank immer wieder Filialen geschlossen, um die Betriebskosten zu senken. Diese Strategie wird nun fortgesetzt, da das Unternehmen weiterhin auf Effizienzsteigerungen setzt. Ein Sprecher der Bank erklärte, dass es sich bei den Filialschließungen um bereits bekannte Maßnahmen handelt, die nun umgesetzt werden.
Die Deutsche Bank hat im vergangenen Jahr eine schlechtere Performance als erwartet gezeigt, mit einem Vorsteuergewinn von knapp 5,3 Milliarden Euro, was einem Rückgang von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit der Umstrukturierung, um die finanzielle Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit der Bank zu sichern.
Ein wesentlicher Bestandteil der Umstrukturierung ist der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz und schlankeren Hierarchien, um die Effizienz zu steigern. Diese technologischen und organisatorischen Anpassungen sollen dazu beitragen, die Eigenkapitalrendite bis 2025 auf über zehn Prozent zu erhöhen, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 4,7 Prozent des Vorjahres.
Die Entscheidung, Filialen zu schließen, spiegelt einen breiteren Trend in der Bankenbranche wider, der durch die Digitalisierung und veränderte Kundenpräferenzen vorangetrieben wird. Immer mehr Kunden nutzen digitale Kanäle für ihre Bankgeschäfte, was den Bedarf an physischen Filialen reduziert.
Die Deutsche Bank ist nicht allein mit diesen Herausforderungen konfrontiert. Viele ihrer Konkurrenten haben ähnliche Maßnahmen ergriffen, um ihre Kostenstrukturen zu optimieren und sich an die sich schnell verändernde Finanzlandschaft anzupassen. Experten sind sich einig, dass Banken, die frühzeitig auf Digitalisierung setzen, langfristig besser positioniert sein werden.
Die Zukunft der Deutschen Bank hängt nun davon ab, wie erfolgreich sie ihre Umstrukturierungspläne umsetzt und ob sie in der Lage ist, die Vorteile der Digitalisierung voll auszuschöpfen. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die angestrebten finanziellen Ziele zu erreichen und die Position der Bank im globalen Markt zu stärken.
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