MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Möbelbranche in Deutschland steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Einst als Erlebnisorte bekannt, an denen Familien ganze Tage verbrachten, sind Möbelhäuser heute zunehmend auf gezielte Einkäufe ausgerichtet. Diese Entwicklung spiegelt sich in den sinkenden Besucherzahlen und der Anpassung der Geschäftsmodelle wider.
Die Möbelhäuser in Deutschland erleben eine signifikante Transformation. Einst waren sie nicht nur Orte des Einkaufs, sondern auch des Erlebens. Familien verbrachten ganze Tage in diesen großen Einrichtungshallen, während die Kinder in Spieleparadiesen spielten und die Eltern durch die Abteilungen schlenderten. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die Besucherzahlen sind in den letzten Jahren drastisch gesunken, was die Händler dazu zwingt, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken.
Ein wesentlicher Grund für diesen Wandel ist die Veränderung im Konsumverhalten. Während der Pandemie investierten viele Menschen in ihre eigenen vier Wände, was zu einer Marktsättigung führte. Hinzu kommt der stagnierende Wohnungsbau, der die Nachfrage nach neuen Möbeln weiter dämpft. Diese Faktoren haben dazu geführt, dass viele Möbelhäuser ihre Restaurants und Kinderbetreuungsangebote zurückfahren, da sie sich nicht mehr lohnen.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen sind enorm. Laut dem Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM) sind die Besucherzahlen in den letzten Jahren um bis zu 40 Prozent eingebrochen. Dies hat zu einem Umsatzrückgang von sechs bis acht Prozent geführt, trotz steigender Preise. Viele Händler stehen vor der Entscheidung, ihre Geschäfte aufzugeben oder zu verkaufen, um weiteren Wertverlusten vorzubeugen.
Die Konsolidierung in der Branche schreitet voran. In den letzten 15 Jahren sind bereits 40 Prozent der Anbieter vom Markt verschwunden. Einige Filialen bestehen zwar unter neuen Eigentümern weiter, doch die Unsicherheit bleibt. Ein Beispiel dafür ist die Übernahme von Porta durch den österreichischen Branchenriesen XXXLutz, der seine Position auf dem deutschen Markt weiter ausbaut.
Die Möbelindustrie selbst steht ebenfalls unter Druck. Die Umsätze sind um 7,4 Prozent gesunken, und viele Unternehmen haben Kurzarbeit beantragt. Die Branche sucht nach neuen Möglichkeiten, um sich zu behaupten, wie etwa den Export oder das Objektgeschäft. Der Verband der Deutschen Möbelindustrie sieht Potenzial im Auslandsgeschäft, insbesondere in Amerika und Asien.
Um die Attraktivität der Innenstädte zu steigern, denken einige Möbelhändler über eine Rückkehr in die Stadtzentren nach. Dies könnte durch eigene Ladenlokale oder Shop-in-Shop-Lösungen in großen Kaufhäusern geschehen. In Frankfurt am Main wird bereits an einem runden Tisch diskutiert, wie die Innenstädte wiederbelebt werden können.
Die Zukunft der Möbelbranche hängt stark von politischen Entscheidungen ab. Eine schnelle wirtschaftspolitische Weichenstellung nach der Bundestagswahl könnte den Wohnungsbau ankurbeln und die Konsumlaune verbessern. Branchenexperten betonen die Bedeutung von Rahmenbedingungen, die das Vertrauen der Verbraucher stärken und den Konsum anregen.
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