MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ära des Strichcodes neigt sich dem Ende zu, während der QR-Code als moderner Nachfolger in den Startlöchern steht. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie wir Produkte identifizieren und Informationen abrufen, grundlegend verändern.
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Der Strichcode, der seit einem halben Jahrhundert als Standard für die Produktkennzeichnung dient, steht vor seiner Ablösung durch den QR-Code. Die internationale Organisation GS1, die für die Standardisierung des Strichcodes verantwortlich ist, hat mit dem Projekt „Sunrise 2027“ das Ende des Barcodes angekündigt. Diese Umstellung verspricht nicht nur eine effizientere Datenverarbeitung, sondern auch eine Fülle zusätzlicher Informationen für Verbraucher und Händler.
Der QR-Code bietet im Vergleich zum traditionellen Strichcode eine deutlich höhere Informationsdichte. Während der Strichcode lediglich Zahlen von 0 bis 9 darstellen kann, ermöglicht der QR-Code die Integration komplexer Daten, wie etwa Inhaltsstoffe von Lebensmitteln oder Links zu Rezepten. Diese Erweiterung der Informationsmöglichkeiten könnte den Konsumenten einen erheblichen Mehrwert bieten, indem sie über ihr Smartphone direkten Zugang zu detaillierten Produktinformationen erhalten.
Einige Unternehmen haben bereits mit der Implementierung von QR-Codes begonnen. Die australische Supermarktkette Woolworths nutzt seit 2019 QR-Codes, um die Effizienz bei der Verwaltung von Frischwaren zu steigern. Diese Technologie ermöglicht es, Produkte, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen, schneller zu identifizieren und entsprechend zu rabattieren. In einigen Regionen konnte dadurch die Lebensmittelverschwendung um bis zu 40 Prozent reduziert werden.
Auch in Europa gibt es Vorreiter. Die Metro-Gruppe in Österreich hat bereits 2009 begonnen, 2D-Codes für Frischwaren zu verwenden und ihre Kassensysteme entsprechend umgestellt. Diese frühzeitige Anpassung zeigt, dass die Technologie nicht nur zukunftsweisend, sondern auch bereits praxistauglich ist.
Die Corona-Pandemie hat die Akzeptanz von QR-Codes beschleunigt. Viele Menschen haben sich während dieser Zeit an die Nutzung von QR-Codes gewöhnt, sei es beim Einchecken in Restaurants oder beim Abrufen von Informationen. Diese Vertrautheit könnte den Übergang von Strichcodes zu QR-Codes erleichtern, da die Verbraucher bereits wissen, wie sie diese Technologie nutzen können.
Dennoch gibt es auch kritische Stimmen, die den Nutzen von QR-Codes für alle Produktkategorien in Frage stellen. Während verderbliche Lebensmittel von den zusätzlichen Informationen profitieren könnten, sehen einige Experten bei anderen Produkten weniger Bedarf. GS1 argumentiert jedoch, dass QR-Codes auch bei Kleidung oder Haushaltswaren nützlich sein könnten, indem sie beispielsweise Waschanleitungen oder Pflegehinweise bereitstellen.
Die Umstellung auf QR-Codes erfordert Investitionen in neue Kassensysteme und Handscanner, die in der Lage sind, sowohl Strichcodes als auch QR-Codes zu lesen. Diese Investitionen könnten jedoch langfristig durch die Vorteile der neuen Technologie ausgeglichen werden. In Großbritannien haben bereits 50 Prozent der Händler ihre Systeme entsprechend angepasst, was zeigt, dass die Branche bereit ist, diesen Schritt zu gehen.
Bis der Strichcode endgültig von den Verpackungen verschwunden ist, wird es noch einige Jahre dauern. Der Übergang wird schrittweise erfolgen, wobei zunächst beide Codes parallel auf den Verpackungen zu finden sein werden. Ab 2028 soll der Barcode dann langsam verschwinden, bis er schließlich nur noch ein Relikt der Vergangenheit ist.
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