MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die psychische Gesundheit in den USA steht zunehmend im Fokus, da die Häufigkeit von Depressionen sowohl bei Erwachsenen als auch bei Jugendlichen steigt. Trotz wachsender Aufmerksamkeit für das Thema erhalten viele Betroffene keine angemessene Therapie.
In den letzten Jahren hat die Häufigkeit von Depressionen in den USA erheblich zugenommen. Laut einer aktuellen Studie der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC sind mehr als 13% der Bevölkerung ab 12 Jahren betroffen, was eine Verdopplung im Vergleich zu den Jahren 2015-16 darstellt. Diese Entwicklung wird teilweise auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zurückgeführt, die die psychische Gesundheit vieler Menschen belastet hat.
Die Erhebung der Daten erfolgte über einen Zeitraum von zwei Jahren, wobei die Teilnehmer angaben, ob sie in den letzten zwei Wochen Symptome einer Depression verspürt hatten. Die Pandemie führte zu Unterbrechungen bei der Datenerhebung, was möglicherweise die Genauigkeit der Ergebnisse beeinflusst hat. Dennoch zeigt sich ein klarer Trend: Die psychische Belastung in der Bevölkerung nimmt zu.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist die ungleiche Verteilung der Behandlungsraten. Obwohl fast 88% der Betroffenen angeben, dass ihre Symptome ihren Alltag beeinträchtigen, erhält nur ein Bruchteil eine angemessene Therapie. Frauen sind dabei häufiger in Behandlung als Männer, was auf unterschiedliche gesellschaftliche Normen und die Bereitschaft zur Offenlegung psychischer Probleme zurückgeführt werden könnte.
Besonders alarmierend ist die Situation bei Jugendlichen, insbesondere bei Mädchen im Alter von 12 bis 19 Jahren. Mehr als ein Viertel dieser Gruppe leidet an Depressionen, was auf die besonderen Herausforderungen dieser Lebensphase hinweist. Experten betonen, dass Mädchen traditionell offener über ihre Probleme sprechen, während Jungen oft weniger geneigt sind, Hilfe zu suchen.
Die Behandlung von Depressionen erfolgt häufig durch Medikamente, wobei Frauen doppelt so häufig wie Männer Antidepressiva einnehmen. Interessanterweise sind es jedoch die mittleren Altersgruppen, die am häufigsten auf Medikamente zurückgreifen, während jüngere Erwachsene seltener medikamentös behandelt werden.
Die Diskussion um die Verschreibung von Antidepressiva, insbesondere von SSRIs, ist in den USA ein kontroverses Thema. Kritiker warnen vor einer möglichen Überverschreibung und den Risiken einer Abhängigkeit. Dennoch zeigen Analysen, dass die Verschreibungsraten seit 2018 relativ stabil geblieben sind, trotz eines leichten Anstiegs während der Pandemie.
Die wachsende Aufmerksamkeit für psychische Gesundheit hat zwar zu einer besseren Erkennung von Depressionen geführt, doch bleibt die Herausforderung bestehen, allen Betroffenen den Zugang zu effektiver Behandlung zu ermöglichen. Die gesellschaftliche Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen könnte ein Schlüssel zur Verbesserung der Situation sein.
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