EDINBURGH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie zeigt, dass Erwachsene mit einer Depressionserkrankung langfristige physische Erkrankungen etwa 30% schneller entwickeln als solche ohne Depression. Diese Erkenntnis unterstreicht die Notwendigkeit eines integrierten Ansatzes in der Gesundheitsversorgung.
Eine umfassende Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift PLOS Medicine veröffentlicht wurde, hat aufgedeckt, dass Depressionen nicht nur die psychische Gesundheit beeinträchtigen, sondern auch die Entwicklung physischer Erkrankungen beschleunigen. Die Forscher um Kelly Fleetwood von der University of Edinburgh analysierten Daten von über 172.000 Teilnehmern und stellten fest, dass Erwachsene mit einer Depressionserkrankung im Durchschnitt 0,2 zusätzliche physische Erkrankungen pro Jahr entwickeln, verglichen mit 0,16 bei Personen ohne Depression.
Zu den häufigsten neu entwickelten Erkrankungen gehören Osteoarthritis, Bluthochdruck und gastroösophageale Refluxkrankheit. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass Depressionen als eine ganzheitliche Gesundheitsstörung betrachtet werden sollten, die sowohl mentale als auch physische Aspekte umfasst. Die derzeitigen Gesundheitssysteme sind jedoch oft darauf ausgelegt, einzelne Erkrankungen zu behandeln, anstatt den Menschen als Ganzes zu betrachten.
Die Studie hebt hervor, dass ein integrierter Ansatz in der Gesundheitsversorgung notwendig ist, um sowohl die mentale als auch die physische Gesundheit von Menschen mit Depressionen zu verbessern. Dies könnte langfristig zu besseren Behandlungsergebnissen führen. Die Forscher argumentieren, dass Depressionen ein Risikomarker für die Entwicklung langfristiger physischer Gesundheitsprobleme im mittleren und höheren Alter sind.
Die Untersuchung umfasste Teilnehmer im Alter von 40 bis 71 Jahren aus der UK Biobank-Studie, die zwischen 2006 und 2010 eine Baseline-Bewertung durchführten. Zu Beginn der Studie hatten Personen mit Depressionen im Durchschnitt drei physische Erkrankungen, während es bei denjenigen ohne Depressionen zwei waren. Über den Studienzeitraum hinweg zeigte sich, dass die Rate der Erkrankungsentwicklung bei Menschen mit Depressionen signifikant höher war.
Die Forscher betonen, dass die bestehenden Gesundheitssysteme oft nicht auf die gleichzeitige Behandlung von Depressionen und physischen Erkrankungen ausgelegt sind. Ein integrierter Ansatz könnte jedoch die Versorgung und die Ergebnisse für Patienten verbessern. Die Studie wurde von der Medical Research Council und dem National Institute for Health Research finanziert, wobei die Geldgeber keinen Einfluss auf das Studiendesign oder die Berichterstattung hatten.
Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung von Depressionen und ihrer Auswirkungen auf die physische Gesundheit. Ein solcher Ansatz könnte nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen verbessern, sondern auch die Effizienz und Effektivität der Gesundheitsversorgung insgesamt steigern.
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