ATLANTA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Ankündigung von Delta Air Lines, ihre Gewinnprognosen drastisch zu senken, hat in der Luftfahrtbranche für Aufsehen gesorgt. Die Aktien des Unternehmens erlitten einen erheblichen Rückgang, was die Unsicherheiten in der globalen Wirtschaft widerspiegelt.
Delta Air Lines hat kürzlich eine deutliche Senkung ihrer Umsatz- und Gewinnerwartungen für das erste Quartal bekannt gegeben. Diese Entscheidung wird auf die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit und die daraus resultierende schwache Verbraucherstimmung zurückgeführt. Die Ankündigung führte zu einem dramatischen Rückgang der Aktienkurse von Delta im nachbörslichen Handel um mehr als 12 Prozent.
Im Januar hatte Delta noch optimistische Prognosen abgegeben, die auf einer starken Nachfrage nach Premium-Sitzplätzen basierten. Damals wurde ein Rekordjahr in Aussicht gestellt, im Gegensatz zu den eher verhaltenen Erwartungen von Wettbewerbern wie United Airlines und American Airlines. Doch die aktuelle wirtschaftliche Lage hat diese Aussichten erheblich getrübt.
Die revidierte Prognose sieht nun ein Umsatzwachstum von nur noch 3 bis 4 Prozent vor, deutlich weniger als die ursprünglich prognostizierten 7 bis 9 Prozent. Der Gewinn pro Aktie wird nun zwischen 30 und 50 Cent erwartet, nach einer vorherigen Schätzung von 70 Cent bis 1 Dollar. Diese Anpassungen spiegeln die Herausforderungen wider, mit denen die Luftfahrtindustrie derzeit konfrontiert ist.
Analysten sehen einen Zusammenhang zwischen den von Donald Trump verhängten Strafzöllen und der schwächelnden Verbraucherstimmung. Diese Zölle belasten das Wirtschaftsvertrauen und damit die Nachfrage nach Flugreisen. Am Montag fielen die US-Aktienkurse deutlich, nachdem mehrere Banken ihre Konjunkturprognosen gesenkt hatten.
Die Luftfahrtindustrie gilt als Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung. Laut JPMorgan-Analyst Jamie Baker haben viele nordamerikanische Airlines ihre Kursgewinne der letzten Monate eingebüßt. Er verweist auf wachsende Investoren-Sorgen bezüglich der Verbraucherstimmung, steigender Inlandsflugkapazitäten und reduzierter staatlicher Reisetätigkeit.
Delta Air Lines hat traditionell eine höhere Profitabilität als seine Konkurrenten. Im Jahr 2024 erzielte die Airline einen Nettogewinn von 3,5 Milliarden Dollar, im Vergleich zu 3,1 Milliarden Dollar bei United Airlines und 846 Millionen Dollar bei American Airlines.
CEO Ed Bastian hatte noch im Januar ein optimistisches Bild gezeichnet, doch nun räumt er ein, dass Unternehmen ihre Ausgaben zurückfahren und Investitionen stagnieren. Trotz der Gewinnwarnung hält Delta an positiven Wachstumstrends im Premium-, internationalen und Loyalitätsgeschäft fest und sieht darin eine langfristige Stabilisierung des Umsatzes.
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